Schwebung

Das Phänomen einer Schwebung tritt bei der Überlagerung zweier Sinusschwingungen gleicher Schwingungsrichtung mit ganzzahligen Frequenzen f1 bzw. f2 und gleichem Nullphasenwinkel φ0 = 0 auf. Die Frequenzen dürfen dabei jedoch keine ganzzahligen Vielfachen voneinander sein.

Ändert sich die Amplitude einer Schwingung periodisch, so nennt man dieses Phänomen in der Akustik eine Schwebung und ihre Frequenz Schwebungsfrequenz fS. Liegt die Schwebungsfrequenz im Bereich zwischen 1 Hz und 8 Hz, so werden die einzelnen Schwebungen deutlich als Lautstärkeschwankungen wahrgenommen, was Musiker zum exakten Stimmen ihrer Instrumente nutzen.

Beispiel Klavierstimmer

Ist die Schwebungsfrequenz fS größer als die untere Hörgrenze (16 Hz), so nimmt man die resultierende Schwingung nicht mehr als Lautstärkeschwankungen, sondern als selbstständigen Ton wahr.

Dieser zusätzliche wahrnehmbare Ton wird nach seinem Entdecker, dem italienischen Barock-Komponisten Giuseppe Tartini (1692-1770), „Tartinischer Ton“ genannt.

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Erstellt von Judith Preiner, 28.4.2005