28. Erzbischöfliche Musiktage

Ursulinenschülerinnen in Altenberg

Dieses Jahr fanden die 28. Erzbischöflichen Musiktage in Altenberg vom 14.02. bis zum 18.02. wieder zur Freude aller Beteiligten statt!

Als in unserer Schule die Plakate ausgehängt wurden, waren alle, die sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet haben, hellauf begeistert und stürzten sich auf die Anmeldungen. In diesen fünf Tagen arbeiteten ca. 120 musikinteressierte und musikalische Schülerinnen und Schüler sowie wenige Ehemalige aus den Jahrgangsstufen 10 und EF-Q2 der Erzbischöflichen Schulen zusammen an einem großen Projekt: Teile aus dem Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn sollten für das Abschlusshochamt im Altenberger Dom erarbeitet werden.               

 

An Aschermittwoch begannen die Musiktage. Wir alle fanden uns um ca. 14:00 Uhr in der Unterkunft in Altenberg ein. Es gab lautes Gekreische, wenn jemand alte Freunde wiedersah, denn es ist nicht nur eine Zeit zum Arbeiten, sondern auch eine Zeit, in der man neue Freunde für das Leben  kennenlernt, Spaß hat und einfach glücklich ist. Demnach war die Freude umso größer, alte Bekannte wieder in die Arme schließen zu können.

Nach Kaffee und Kuchen wurden wir im Kapitelsaal von dem Veranstalter und Dirigenten, Winfried Krane, begrüßt und Willkommen geheißen. Nachdem alle Notenbücher verteilt waren, wir unsere Zimmer bezogen hatten und wirklich angekommen waren, ging es auch schon mit den ersten Proben los. In den ersten Tagen wurden wir in sechs Gruppen eingeteilt: Bass, Tenor, Alt, Sopran aus dem Chor und Bläser und Streicher aus dem Orchester. Der Sopran sang unter der Leitung von Isabel Plate, die wie jedes Jahr mit unserer Schule als Musiklehrerin mitgefahren ist. Nach getrennten Proben fanden wir beim täglichen Essen und in der ca. dreistündigen Freizeit pro Tag immer wieder zusammen, genau wie bei den Morgen- und Abendandachten, die jeden Tag von verschiedenen Schulen vorbereitet wurden.

 

Das Essen war köstlich und es gab nichts zu klagen, jeder wurde satt und auch für Leute mit Lebensmittelallergien sowie Veganer und Vegetarier wurde gesorgt. Abendlich fanden die Workshops statt, die uns Platz gaben, unsere Kreativität zu entfalten. Unter Workshops, wie z.B. der Pop-Band, dem Tanzen, dem Streichquartett, dem  Männerchor und einer Handy-Band, befand sich natürlich, wie jedes Jahr, der gut besuchte Mädchenchor-Workshop von Frau Plate.                                                                                                                                               

Wir arbeiteten zielstrebig und motiviert in den Workshops und auch an der Messe, auch wenn Herr Krane, wie er manchmal sagte, sich Sorgen machte, ob wir es schaffen würden, und sogar ein paar Stücke wegen des Zeitdrucks streichen musste. Aber die ganze Energie, die er in uns hineinsteckte, sollte sich am Ende lohnen.

Bettruhe war  0.30 Uhr und die Zeit bis dahin wurde jeden Abend bis auf die letzte Minute genutzt, um mit Freunden „Werwolf“ oder Karten zu spielen oder um einfach mit ihnen zu quatschen.  Zwischendurch wurde mittags sogar eine Orgelführung im Dom angeboten, bei der die Teilnehmer auf eine Höhe von 29 Metern an der Orgel aufsteigen und so unvergessliche Einblicke gewinnen konnten.

Am dritten Tag begannen dann die Tuttiproben und Orchester und Chor fanden zusammen, während sich die abendlichen Workshops zur Bühnentauglichkeit entwickelten. Am Abend des 17. Februar waren alle in Partylaune, obwohl schon der Abschied in der Luft lag. Trotzdem wollten wir uns unseren großen Abschlussabend nicht verderben lassen und fanden uns alle gut gelaunt im Kapitelsaal ein, um uns die Workshop-Präsentationen anzuschauen. Unter anderem wurde High School Musical getanzt, Money von ABBA im Streichquartett gespielt und bei der Handy-Band bei „Nie mehr Fastelovend“ laut mitgesungen. Doch am begehrtesten, jedenfalls aus meiner Sicht, war natürlich der Mädchenchor von Frau Plate, der ein Medley aus Sister-Act mit viel Herzblut und Körpereinsatz performte und viel Applaus erntete. Unsere Frau Plate hat aber nicht nur hier mitgewirkt, sondern stand auch mit den anderen Lehrern mit Akkordeon und Melodika erfolgreich auf der Bühne. Zu guter Letzt und als krönenden Abschluss brachte die Pop-Band uns noch mal alle auf der Tanzfläche zum Schwitzen und um 23:30 Uhr begaben wir uns zur letzten Abendandacht. In dieser Nacht gingen wir alle ein bisschen wehmütig, mit Gedanken an den Abschied, ins Bett, auch wenn wir uns auf die Messe am nächsten Tag freuten.                                                        

 

Anm. d. Redaktion: Besonders schön ist es natürlich, wenn man auf einer solchen Chorfahrt seinen 18. Geburtstag feiern kann - so ist es der Autorin dieses Artikels passiert! Auf diesem Wege also auch noch einmal herzlichen Glückwunsch nachträglich!

Um 10:30 Uhr am nächsten Morgen standen wir aufgestellt und eingesungen auf den Podesten, das Orchester saß mit gestimmten Instrumenten vor uns und im Dom begann die Messe. Zahlreiche Eltern waren gekommen und der Dom war gut gefüllt, denn alle freuten sich darauf, uns musizieren zu hören. Trotz der anfänglichen Bedenken seitens Herrn Kranes war unser Auftritt ein voller Erfolg und man hörte viele Komplimente seitens der Besucher. Bevor wir uns alle trennten, sangen wir noch „Irish Lessing“, bei dem der eine oder andere eine Träne verdrückte. Alles war gut gelaufen und Herr Krane sagte, er sei sehr stolz auf uns und glücklich, diese Zeit mit uns verbracht zu haben. Und genauso ging es uns ebenfalls. Glücklich, stolz, einfach froh mitgekommen zu sein, mit diesen Gefühlen ging es für uns nach Hause, mit neuen Erfahrungen, Freundschaften und schönen Erinnerungen im Gepäck!

Theresa Szostak

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