Abend der sozialen Projekte

Unsere drei Sozialprojekte stellen sich vor: Weiter so!

Am vergangenen Dienstag, d. 27. Februar 2018 fand im Forum des Ursulatraktes ein Informationsabend zu unseren drei sozialen Projekten "Pundo", "Momotombo" und "Kinder- und Jugendhospiz Balthasar" statt.

Anlass für diese Zusammenkunft war der Beschluss der Generalversammlung der Sozialen Projekte vom 24. November
vergangenen Jahres, ein Votum für die Verlängerung der Unterstützung der drei sozialen Projekte am Ende des Schuljahres 2017/18 in der Schulkonferenz einzuholen. Daher wurde der Schulöffentlichkeit mit diesem Abend die Möglichkeit gegeben, sich (erneut) über diese drei sehr wichtigen und erfolgreichen Projekte zu informieren. In den nächsten Woche werden dann die Mitwirkungsgremien der Elternschaft sowie die Schülerinnenvertretungen
beider Schulen sowie das Lehrerkollegium ihr jeweiliges Votum abgeben.

Pundo

Alle drei Projekte stellten sich in kurzen Vorträgen vor und berichteten über die mit Hilfe auch unserer Spendengelder erbrachten Leistungen vor Ort.

Als erstes stellte sich das Projekt "Pundo" vor, das bereits im Schuljahr 2013/14 durch die Initiative „Ein Herz für Pundo“ sehr erfolgreich als Klassenprojekt der damaligen G5a (heute G9a) unterstützt wird. Bei Pundo handelt es sich um das Projekt der Klassen 5 und 6 unserer beiden Shulen, da unsere jüngeren Schülerinnen sich durch die eigenen zurückliegenden Erfahrungen im Kindergartenalter gut in die Betroffenen hineinversetzen können und die Notwendigkeit zur Unterstützung erkennen. Die Initiative „Ein Herz für Pundo“ ist eine kleine, sehr aktive Gruppe von fünf Frauen, die nicht nur aus christlicher Überzeugung, sondern auch aus rechtlichen und organisatorischen Gründen als Gruppierung an der katholischen St. Dionysiusgemeinde in Rheidt angesiedelt ist. Hinter ihrem Team stehen mittlerweile ca. 300 Freunde und Förderer. Anstoß zu der Gründung der „Initiative“ war ein Bericht einer Jugendlichen aus der Gemeinde, Frau Jelena Staib, die im „weltwärts“-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bonn ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Pfarrgemeinde Nyabondo/ Kenia verbrachte. Im Rahmen ihrer Tätigkeit „entdeckte“ sie den Kindergarten in Pundo, der in unvorstellbar schlechtem Zustand war und dringender Unterstützung bedurfte. Beim ersten Besuch in Pundo im Sommer 2010 konnten sich die fünf Damen ein Bild von der Situation machen und notwendige Schritte besprechen. Seitdem wirkt dieser Pundo-Kreis vor Ort und hat einige wesentliche Projekte im Bereich des Infrakstrukturausbaus und der (vor-)schulischen Bildung angestoßen. Beispielsweise wurde der Kindergarten sowie ein Haus für die Schulspeisung neu gebaut sowie eine Wasserleitung ins Dorf gelegt. Weiterhin wird nun für 300 Schul- und weitere 100 Kindergartenkinder eine Schulspeisung angeboten, berichteten Frau Schlömer und Frau Klein vom "Pundo-Committee".

Momotombo

Durch die Entstehungsgeschichte des Vereins begründet, wendet sich dies Spendenprojekt ehrenamtlicher Physiotherapeuten in Nicaragua an unsere Oberstufenschüler, da zu den Mitgründern des Vereins Momotombo e.V. ehemalige Schüler und Schülerinnen des Collegiums Josephinums (Rudolf Heeg - Abitur 2007) und der Erzbischöflichen Ursulinenschule Hersel (Johanna Düren - Abitur 2009) gehören, die bereits im Dezember 2012 im Rahmen der Weihnachtsgottesdienste ihre Arbeit vorgestellt haben.

Am Dienstag dann berichtete Rudolf Heeg für den Verein Momotombo e.V. von den Erfolgen und der Arbeit vor Ort in Léon, Nicaragua, wo ein Zentrum für Kinder eingerichtet werden konnte, das nicht nur ein Ort geworden ist, um physiotherapeutische Behandlungen durchzuführen, sondern dass auch als ein Ort der familiären Geborgenheit und der Freude gesehen wird.

In vielen Gegenden Nicaraguas werde eine körperliche oder geistige Einschränkung noch immer als eine Bestrafung Gottes angesehen. Eltern von behinderten Kindern seien mit dieser Situation oft überfordert, wodurch die betroffenen Kinder und Jugendlichen vernachlässigt würden, berichete Heeg. Es gebe kaum ein Bewusstsein dafür, dass eine frühe physiotherapeutische Behandlung die Lebensqualität der Kinder massiv erhöhen könne noch sei es möglich, dass Familien die Behandlungen von Ärtzen und Therapeuten selbst finanzierten, da Nicaragua das zweitärmste Land in ganz Lateinamerika sei.

Für angehende Abiturientinnen und interessierte Schülerinnen und Schüler gebe es natürlich auch die Möglichkeit, ein FSJ im Verein Momotombo in Nicaragua zu absolvieren.

Balthasar

Zuletzt stellte sich das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar der Franziskanerinnen zu Olpe vor.

Dieses Projekt ist vor allem für unsere Schülerinnen der Mittelstufe, die in diversen Spendenaktionen besonders dieses Projekt unterstützt haben und noch immer unterstützen.

Initiiert durch Kontakte der damaligen Klasse R7b mit ihrer Klassenlehrerin Frau Schneider wird das Kinderhospiz seitdem regelmäßig unterstützt.

In einem beeindruckenden Kurzfilm wurde den Zuschauerinnen und Zuschauern noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig und außergewöhnlich die Arbeit des Hospizes in Olpe ist und dass es sich nicht "nur" um einen Ort des Sterbens handelt, sondern um einen Ort, an dem Familien Zeit miteinander verbringen können, Kraft tanken können und Angebote zur Freizeitgestaltung wahrnehmen können.

Rüdiger Barth, Leiter Kinderhospiz Balthasar über die Arbeit des Hospiz: „Ihr Kind ist unheilbar krank, wir können nichts mehr für ihr Kind tun“ dieser Satz bringt die Familien aus den Fugen. Jedes Jahr erkranken über 4000 Kinder in Deutschland unheilbar. Für die Familien bricht alles zusammen, nichts ist mehr, wie es war. Die Pflege und Versorgung des unheilbar kranken Kindes steht im Vordergrund und damit zwangsläufig alles andere im Hintergrund! Der Weg von der Diagnose bis zum Tod des Kindes zieht sich oft über Monate, manchmal Jahre hin und verlangt von Eltern und Geschwistern das Äußerste. Damit die Familien auf dem schweren Weg nicht alleine sind, eröffnete im September 1998 das erste Kinderhospiz in Deutschland: das Kinderhospiz Balthasar in Olpe.

Sehr gerne erinnern wir an dieser Stelle an die verschiedenen Möglichkeiten für Klassen und Kurse sich in diese caritative Arbeit einzubringen und Spenden zu sammeln.

Das Gleiche gilt natürlich auch für Eltern, Freunde und Bekannte: Die drei Projekte freuen sich allesamt sehr über jeden Euro, der gespendet wird!

Sehr stolz sind wir darauf, dass seit Beginn unserer Spendensammelaktionen über 48000 Euro an die drei Projekte übergeben werden konnten! Wir wollen nicht müde werden, uns für Kinder in Deutschland und der Welt einzusetzen, um dem Wort des Apostels Paulus gerecht zu werden, fröhliche Kinder des Lichts zu haben (1 Thess 5,5).

 

Den Flyer zu unseren Sozialprojekten finden Sie >> hier  auf unserer Homepage!

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