Ein Besuch von Freya Klier

Die deutsche Autorin und Regisseurin und DDR-Bürgerrechtlerin zu Besuch an der USH

Freya Klier. Sie ist eine deutsche Autorin, Regisseurin und vor allem ist sie eine ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin.

 Am 10. November hatten wir, dank der Konrad-Adenauer-Stiftung, die Ehre etwas über ihre Geschichte und ihr Leben in der DDR zu erfahren.

Der Tag begann damit, dass uns Frau Klier etwas über die Anfänge der DDR und auch von ihrer Kindheit und der Zeit, die sie mit ihrem Bruder im Kinderheim verbracht hatte, erzählte. Außerdem kam sie auf den Schulalltag und das schulische Leben zu sprechen und gab uns eine kleine Demonstration.

Der Lehrer sei stets in das Klassenzimmer hereingestürzt und habe in einem militärischen Ton „FREUNDSCHAFT“ gebrüllt. Dies habe er so oft wiederholt, bis alle Schüler laut und militärisch genug „FREUNDSCHAFT“ zurückgebrüllt hätten. Dies und noch andere Dinge erzählte sie uns und demonstrierte mit Hilfe einiger Schülerrinnen, wie eine Taschenkontrolle in der Schule zur DDR Zeit normalerweise durchgeführt worden war.

Nachdem wir eine kurze Pause gemacht hatten berichtete Freya Klier vor allem von ihrer Jugend und den Jugendlichen in der DDR. Zum Beispiel erzählte Frau Klier, dass viele Jungen in den 70er-Jahren längere Haare hatten, was dem Staat der DDR aber zu „westlich“ gewesen sei, sodass eine große Menge von Jugendlichen mit Gewalt dazu gezwungen wurde, die Haare abzuschneiden.

Zwischendurch redeten wir kurz über aktuelle Themen und ihr Meinung dazu.

Als nächstes schauten wir einen ihrer Filme, in welchem es vor allem um die Fluchtversuche einzelner Menschen aus der DDR ging. Der Film „Tod, wo andere Urlaub machen“ handelte von sechs verschiedenen jungen Leuten, die versuchten zum Beispiel über Bulgarien, aus der DDR und Sowjet-Union zu fliehen. Jedoch war die Flucht im Endeffekt nur einem gelungen.

Im Anschluss daran berichtete Frau Klier von ihrem eigenen Fluchtversuch, der sehr knapp gescheitert war, und auch von dem Schicksal ihres Bruders.

Gegen Ende beschrieb sie die letzten Jahre der DDR und wie sie sich für Bürgerrechte in der DDR einsetzte. Um uns die Jahre anschaulicher zu machen, las sie einige ihrer Romanausschnitte und Tagebucheinträge vor.

Am Schluss hatten wir noch die Gelegenheit ihr Fragen zu ihrem Leben und der DDR zu stellen.

Wir alle sind sehr dankbar, die Möglichkeit bekommen zu haben, Freya Klier und ihre Geschichte kennenzulernen. Ihre Geschichten über das Leben und das Schicksal vieler in der DDR, war nicht nur informativ und interessant, sondern auch bewegend und wir fühlen uns sehr geehrt, dass sie uns besucht hat. Es ist sehr wichtig, dass wir über die Geschichte Deutschlands Bescheid wissen und wie Freya Klier es ausdrückt: „Mein elftes Gebot: `Du sollst dich erinnern! `“. Dank ihr hatten wir die Möglichkeit uns zu erinnern.

 

Elisabeth Reuß, GK Geschichte Q2

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