Wilde Gans statt Wilde Maus

Die Bio-LKs der Q2 auf einer turbulenten Expedition

Sommerferien. Keinen Gedanken an Schule verschwenden. Doch dann kam sie: die Mail. Rasch überflogen wir den Inhalt dieser und freuten uns, denn direkt nach den Ferien sollte es auf Bio-Exkursion gehen.

Nachdem der Wecker uns beim letzten Ausflug ins Baylab bereits so früh weckte (7 Uhr Treffen Bonn Hbf), hielten wir panisch nach der Treffzeit Ausschau. Wir mussten dreimal lesen, bis wir verstanden, dass dort wirklich 6:15 stand. 6:15 Uhr! Nachdem dieser Schock überwunden war, konnten wir uns trotzdem auf den Tag freuen.

5. September 2017: 6:15 Uhr. Die Bio-LKs der Q2 der Ursulinenschule Hersel haben sich trotz der frühen Stunde recht wach am Bonner Hbf eingefunden. Doch wer fehlt? Das Säugetier und der Schmetterling! Als der Expeditionstrupp endlich vollständig beisammen war und alle wichtigen Geschäfte erledigt waren, konnte die zweistündige Busreise nach Kleve beginnen. Ziel war der Wahrsmannshof nahe eines Baggersees, in dem wir Untersuchungen zum Thema Ökologie durchführen wollten.

 

Dort angekommen machten wir uns nach einer kurzen Einführung auf den Weg zum Reeser Meer. Um das Forschungsboot „Wilde Gans“ klar Schiff zu machen, halfen ein paar Schülerinnen unserem Expeditionsleiter Herrn von Bremen beim Beladen mit Forschungsutensilien und nach einer kleinen Seeüberquerung stiegen auch die anderen Expeditionsmitglieder an Bord.

Nun führten wir eine Reihe von Versuchen durch: Messen der See- und Sichttiefe, Untersuchen von Wasserproben aus unterschiedlichen Tiefen hinsichtlich ihrer Temperatur, ihres Sauerstoffgehaltes, ihres pH-Wertes, der elektrischen Leitfähigkeit sowie ihres Geruches. Letzterer wurde jedoch stets vom Geruch der Plastikflasche, in welcher die Proben gesammelt wurden, übertüncht. Außerdem nahmen wir Bodenproben, um die darin lebenden Organismen zu sammeln und später genauer zu untersuchen. Danach „angelten“ die Sportlichen unter uns mithilfe einer Harke an einem langen Seil Wasserpflanzen, welche wir ebenfalls später untersuchten. Zu guter Letzt sammelten wir mithilfe eines sehr feinen Filters Plankton, um auch diesen später genau zu bestimmen.

Nun machten wir uns auf den Weg zurück zum Wahrsmannshof. Dort machten wir uns nach einer kurzen Mittagspause an die Bestimmung der mitgebrachten Lebewesen. Hierbei halfen uns Mikroskope, Bestimmungsbögen und der ein oder andere Rat der Lehrer und von Herrn von Bremen.

 

Nach einer abschließenden Auswertung der Expeditionsergebnisse, bei der wir unter anderem feststellten, dass sich der See derzeit in der Sommerstagnation befindet, machten wir uns auf den Heimweg. Da der Weg ja doch etwas länger war und sich sogar als die längste Anfahrt entpuppte, die je eine Schülergruppe zum Wahrsmannshof auf sich genommen hatte, wollten wir den von Frau Schwärmer mitgebrachten Film „Frozen“ ansehen. Der vermeidliche Fernseher im Bus stellte sich jedoch leider als schwarze Scheibe heraus. Dennoch überstanden alle die Heimfahrt und wir kamen um kurz nach fünf wieder in Bonn an.

Wir danken Frau Fuchs und Frau Schwärmer, dass sie diese Expedition für uns organisiert und ermöglicht haben.

Für die Bio-LKs der Q2

Johanna-Marie Rondorf und Anne Ehlting

Zurück