Die Weltkirche zu Gast in der Ursulinenschule

Insgesamt 8 Klassen und Kurse der Jg. 5-13 ließen sich am Donnerstag, den 25.10.2012 von Pater Elias über die Geschichte der katholischen Kirche in seinem Land, das an Indonesien angrenzt und noch nicht lange von Australien unabhängig ist, berichten. Pater Elias erzählte, dass der Großteil der 8 Millionen Einwohner Christen, etwa zur Hälfte evangelisch und katholisch, eine Million Einwohner aber auch noch in den Naturreligionen verwurzelt seien, während es nur sehr wenige Muslime gebe.

Zu den Hauptaufgaben Pater Elias gehöre die Jugend- und die Frauenarbeit. Neben dem zentralen Problem der Schulbildung für alle, die zwar vom Staat vorgeschrieben, aber wegen des Schulgeldes doch nur unzureichend umgesetzt werde, kümmere sich Pater Elias auch darum, den Frauen den Zugang zu den Schulen zu ermöglichen. Das traditionelle Frauenbild schließe diese nämlich von der Schulbildung weitgehend aus und weise ihnen ausschließlich die Kindererziehungsrolle und bäuerliche Arbeit zur Ernährung der Familie zu. Demgegenüber unterhielten die Steyler Missionare auch reine Mädchenschulen und sogar eine Universität, die zu 60% von Frauen besucht werde.

Unsere Ursulinenschülerinnen waren sehr interessiert, nicht nur an der Arbeit, sondern auch an der Person Pater Elias. So erfuhren sie, dass er noch 8 Geschwister habe und dass, nachdem seine Eltern das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten, er über Stipendien der Steyler Missionare den Weg bis zum Theologiestudium und dann zur Priesterweihe gefunden habe, während selbst seine Schwestern nicht einmal lesen oder schreiben könnten. Dabei hätte er jeweils eine Stunde Fußweg zur Schule hin und anschließend wieder zurück barfuß zurücklegen müssen, was aber auf Papua Neuguinea ganz normal sei. Seine Mutter würde bis auf den heutigen Tag lieber barfuß als mit Schuhen laufen, weil sie immer Angst habe, in den Schuhen das Gleichgewicht zu verlieren und umzufallen.