Mint-EC Camp Materialwissenschaften in Halle an der Saale

Gruppenbild_Mint-Camp_Halle

18 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland kamen von Sonntag, den 11.09. bis Mittwoch, den 14.09.2016 nach Halle an der Saale, wo sich alles um Materialwissenschaften drehte.

Nach meiner Anreise mit der Bahn und einem ersten Kennenlernen in der Jugendherberge ging es zu Fuß ins Salinenmuseum in Halle. Dort bekamen wir eine spannende Führung, wo uns die Geschichte Halles, welche eng mit der Salzförderung verbunden ist, erklärt wurde. Auf dem Rückweg durch die Innenstadt besuchten wir noch einige Sehenswürdigkeiten und lernten uns bei Kennenlernspielen besser kennen.

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Am Montag, 12.09. sind wir nach dem Frühstück mit der Straßenbahn zur Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) gefahren. Dort hatten wir zuerst einen allgemeinen Vortrag über Zerstörungsfreie Prüfungen (ZfP) und die Aufgaben der SLV. In 3 verschiedenen Workshops lernten wir dann die verschiedenen Möglichkeiten kennen, eine Schweißnaht zu prüfen: Sichtprüfung (VT), Farbeindringprüfung (PT), Magnetpulverprüfung (MT), Ultraschall (UT) und Röntgen (RT).

Man verwendet diese Methoden, wenn man die zu testenden Gegenstände oder ganze Produktionslinien nicht zerstören möchte. Der Vortragende stellte uns am Anfang noch die Frage, wann man PT ( Farbeindringprüfung) und wann MT (Magnetpulverprüfung) benutzt.

Die Frage konnten wir nach einem Workshop schnell beantworten: MT ist schneller, funktioniert aber nur, wenn die Stoffe magnetisch sind, dafür kann es Stoffe auch bis zu einer gewissen Tiefe anzeigen auch mit glatter Oberfläche.

Bei PT funktioniert es nämlich nur bei rauer Oberfläche.

 

Als nächstes lernten wir die Spektralanalyse kennen zur Untersuchung der chemischen Zusammensetzung von Stoffen. Ein Anwendungsbeispiel war  in der Schweißmetallurgie die Korrosionsanalyse bei Brücken, die eigentlich 100 Jahre halten sollen, was im Moment in Köln ein wichtiges Thema ist.

 Am Abend waren wir im Spielehaus, wo wir bei interessanten Brettspielen sehr viel Spaß hatten.

 

Am Dienstag, 13.09., waren wir im Fraunhofer Institut IMWS zu Gast, wo wir auch zuerst einen Vortrag über die Arbeitsfelder und weitere, nicht von der SLV angewandte Prüfmethoden und Mikroskopieverfahren erfuhren. Unser Guide zeigte uns als Erstes ein Rasterelekronenmikroskop im Wert von 600.000€, welches wir auch selber steuern durften. Außerdem haben wir noch ein Transmissionselektronenmikroskop mit einer beeindruckenden Auflösung von 0,08 nm im Wert von 3,5 Mio. € gesehen. Zusätzlich haben wir uns auch eine moderne Laser Microcutting Maschine angesehen, welche in kürzester Zeit 3 mm große Halterplatten für Präparate herstellen konnte

 

Am Mittwoch, 14.09. war dann der letzte Tag des Camps. Am Morgen sind wir zum Georg-Cantor-Gymnasium gefahren, um dort nochmal einen Abschlussvortrag des TÜV Rheinland zur Werkstoffprüfung zu hören und haben anschließend eine kurze Führung durch die Schule inkl. Kennenlernen des Schulleiters und der verantwortlichen Lehrer für das Mint Camp bekommen. Anschließend bekamen wir unsere Zertifikate und machten noch ein Abschlussfoto.

Abschließend kann ich sagen, dass mir das Mint-Camp sehr gut gefallen hat. Man hat die anderen Teilnehmer sehr schnell kennengelernt und war schnell eine Gruppe. Besonders Spaß gemacht hat mir das Rasterelektronenmikroskop, welches ich selber bedienen durfte.