187 Jahre später

Deutsch-Leistungskurse im Goethe-Museum Düsseldorf

Das Düsseldorfer Schloss „Jägerhof" beherbergt eine bedeutende Sammlung von etwa 50.000 Exponaten zu Johann Wolfgang von Goethe.

Zusammengetragen hat diese umfangreiche Sammlung von Handschriften, Büchern und Kunstgegenständen der Verleger und Leiter des heute noch erfolgreichen Insel-Verlags, Anton Kippenberg. Aus Leipzig, wo Kippenberg lebte, wurde seine Privatsammlung nach dem zweiten Weltkrieg von amerikanischen Soldaten vor der nahenden Sowjetarmee erst nach Marburg in Sicherheit gebracht, von wo sie dann nach Düsseldorf gelangte.

Die Sammlung wird heute von der Stadt Düsseldorf und der Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung verwaltet und kann von Dienstag bis Freitag sowie an Sonntagen von 11 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Am frühen Morgen des siebten Februar, 187 Jahre nach Goethes Tod, machte sich der Deutsch-LK also auf den Weg zu diesem Schloss.

Weniger beschwerlich als mit Kutsch´ und Pferd wie zu des Meisters Zeiten, kamen wir schnell und sauber mit der Deutschen Bundesbahn ans Ziel.

Seit einem halben Jahr gut vorbereitet im Leistungskurs und noch den sagenhaften 23.071 Wörter und 352 Anmerkungen umfassenden Eintrag in Wikipedia im Kurzzeitgedächtnis, begannen wir unseren Rundgang am Eingang.

Als erstes geleitete uns die freundliche Museumsführerin in einen Raum mit einer Statue von Goethe und Schiller, die dem entsprechenden Denkmal in Weimar nachgebildet ist. Goethe wird in diesem Denkmal größer dargestellt, als er in Wirklichkeit war. Somit sind er (links) und Schiller (rechts) auf Augenhöhe.

Außerdem wurden uns hier auch Szenen aus der Gretchentragödie gezeigt und erläutert:

 

"Meine Ruh ist hin Mein Herz ist schwer Ich finde sie nimmer und nimmermehr Wo ich ihn nicht hab Ist mir das Grab Die ganze Welt Ist mir vergAEllt"

 

Im zweiten Raum wurden wir zu einem Modell von Goethes Haus geführt. Wir sahen, wie Goethe lebte in seinem sehr großen, mit vielen Räumen ausgestatte-ten Haus und wo sein Bett stand.

Des Weiteren sahen wir original verfasste Handschriften, die ebenfalls zur Sammlung des Herrn Kippenberg gehören.

Eine beeindruckende Installation des Künstlers aljoscha, die noch bis zum 10. März im Goethe-Museum zu sehen ist, durften wir in einem separaten Raum bewundern. Sie hat die „Urpflanze" zum Thema, die Goethe stets suchte, aber nie fand. aljoschas Installation besteht aus einer raumgreifenden, transparenten Acrylskulptur, vor der ein männlicher Torso wie anbetend kniet.

 

Gretchen Mohr, D-LK Q1(2)

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