ERZBISTUM KÖLN

Die früheste Erwähnung von Juden in Stommeln

Im Dezember 1269 werden erstmals Juden in Schriften über Stommeln erwähnt.
Ein Mönch schreibt in einem Brief, dass eine sogenannte Christina, eine Heilige, vom Teufel mit Steinen beworfen wird. Ein jüdisches Paar versucht den Teufel zu vertreiben, worauf der Teufel der Jüdin einen schweren Stein an den Kopf wirft und sie verschwinden daraufhin aus dem Pfarrhaus. Man geht davon aus, dass dieses jüdische Stommelner Ehepaar Anhänger der „Frommen Deutschlands“ war, welche an Engel und Dämonen in einer unsichtbaren Welt glaubten und wussten, mit welchen Techniken man Dämonen vertreibt. Alles, was damals einen bösen Hintergrund hatte, wurde auf den Teufel und Dämonen zurückgeführt.
 
In einem anderen Bericht beschreibt Christina den Vorgang detaillierter: Der Teufel warf mit Steinen nach Christinas Familie, wodurch der Vater und die Mutter verletzt wurden.
Außerdem verletzte er die Schwester des Pfarrers und eine Jüdin, die zufällig dazukam.
Dies alles tat Christina sehr leid, was darauf schließen lässt, dass die Juden Teil der Dorfgemeinschaft waren und respektiert wurden.
 
Es gibt noch weitere Stellen im Text in denen auf Juden in Stommeln verwiesen wird.
Christinas Vater verlor seinen ganzen Besitz aufgrund einer Bürgschaft zwischen Juden und Christen. Auch dieses Dilemma wird dem Teufel zugeschrieben, was bedeutet, dass die Juden keine Schuld tragen.
 
Autoren: Dennis Stolp, Alessandro Fama, Pascal Schneider

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