Mädchenschule
Dem allgemeinen Trend zur koedukativen Schule in den 1960er bis 80er Jahren ist die Ursulinenschule als einzige in Köln nicht gefolgt.
Für die Beibehaltung dieser Entscheidung gibt es gute Gründe:
Zum einen führt die koedukative Erziehung häufig nicht zu einer Erhöhung der Chancen der Mädchen und interessanterweise auch nicht der Jungen - wie neueste Untersuchungen zeigen. Zum anderen lernen Mädchen anders als Jungen und sind anders motivierbar.
Die meisten Mädchen erleben zudem die körperlichen und seelischen Veränderungen in der Pubertät als Verunsicherung und brauchen in diesem Lebensabschnitt besondere Unterstützung. Darüberhinaus haben Mädchen in Mädchenklassen eher die Chance, Misserfolge so zu verarbeiten, dass sich ihr Selbstwertgefühl nicht verringert.
Mädchen bauen außerdem jene Schlüsselqualifikationen aus, die ohnehin ihre Stärken sind, wie z.B. Systemdenken, Sprachbegabung, Lesefreude, Kommunikationstalent, Teamfähigkeit. Häufig wenden sich die Mädchen unbefangener Fächern wie Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik zu, wenn sie nicht mit Jungen konkurrieren müssen. Ganz selbstverständlich übernehmen die Mädchen administrative und auch technische Aufgaben, die sonst gerne Jungen an sich ziehen.
Nicht zu vergessen ist, dass das Lernklima in der Regel entspannter und ruhiger ist, als in einer koedukativen Schule.