Gro­ßer An­drang in der Ur­su­li­nen­schu­le

Artikel des Bonner Generalanzeigers vom 30.01.2017 von Ralf Palm

Born­heim-Her­sel. „Gu­ten Mor­gen, ich in­te­res­sie­re mich für ei­ne Aus­bil­dung bei der Po­li­zei.“ Die­sen Satz hör­ten die Aus­bil­der am Stand der Po­li­zei Bonn bei der jüngs­ten Auf­la­ge des „Mark­tes der Mög­lich­kei­ten“ zu­hauf. Aber nicht nur dort. Denn an mehr als 70 Stän­den prä­sen­tier­ten zahl­rei­che Un­ter­neh­men, Uni­ver­si­tä­ten, Fach­hoch­schu­len und In­sti­tu­tio­nen ih­re Aus­bil­dungs­zwei­ge und Stu­di­en­gän­ge in der Ur­su­li­nen­schu­le Her­sel (USH).

Zu der Ver­an­stal­tung, die seit Jah­ren zu den größ­ten Aus­stel­lun­gen die­ser Art im Rhein-Sieg-Kreis ge­hört, hat­te die El­tern­schaft des USH, die die Aus­bil­dungs­mes­se be­reits zum 27. Mal or­ga­ni­sier­te, Schü­ler der obe­ren Klas­sen und Jahr­gangs­stu­fen ein­ge­la­den. „Ein gro­ßer Vor­teil beim 'Markt der Mög­lich­kei­ten' liegt da­rin, dass die Ju­gend­li­chen in per­sön­li­chen Ge­sprä­chen und durch kur­ze Vor­trä­ge Im­pul­se für den Weg nach der Schul­zeit er­hal­ten kön­nen“, er­klär­te Karl Küh­ling, Schul­lei­ter des Gym­na­si­ums der USH, das Kon­zept.

Und da­von mach­ten am Sams­tag­vor­mit­tag vie­le Hun­dert Ju­gend­li­che Ge­brauch. So auch die 17-jäh­ri­ge Ju­lia aus Swist­tal-Hei­merz­heim, die sich am Stand der Rhei­nisch-West­fä­li­schen Tech­ni­schen Hoch­schu­le (RWTH) Aa­chen in­for­mier­te und sich für ei­ne Aus­bil­dung zur Mat­he­ma­tisch-Tech­ni­schen Soft­wa­reent­wi­ckle­rin mit in­te­grier­tem Ba­che­lor-Stu­di­um Scien­ti­fic Pro­gramm­ing in­te­res­sier­te. Sehr zur Freu­de von Christ­opher Kelch, stu­den­ti­scher Mit­ar­bei­ter der RWTH Aa­chen: „Der Frau­en­an­teil für die­sen doch sehr tech­nik­la­sti­gen Be­ruf be­trägt lei­der nur 20 Pro­zent.“

Den­noch in­te­res­sier­te sich ei­ne Viel­zahl der an­we­sen­den Schü­ler­in­nen für die An­ge­bo­te an dem Stand. Hat­te Kelch doch sei­nen „Nao“ mit­ge­bracht, ei­nen men­schen­ähn­li­chen Ro­bo­ter mit Kopf, Ar­men und Bei­nen. „Nao“ zog die Schü­ler in sei­nen Bann und spa­zier­te quer durch die Aus­stel­lungs­hal­le.

Auch der Stand des Haupt­zoll­am­tes Köln war stark fre­quen­tiert. Dort ließ sich un­ter an­de­rem der Elft­kläss­ler Jo­nat­han Aue die Aus­bil­dung mit in­te­grier­tem Stu­di­um zum Di­plom-Fi­nanz­wirt er­klä­ren. Da­zu Jens Ah­land vom Haupt­zoll­amt Köln: „Wir ha­ben heu­te ex­tra ei­ne gro­ße Aus­wahl an Pro­dukt­fäl­schun­gen und Schmug­gel­wa­re mit­ge­bracht. Die Ju­gend­li­chen sol­len so die Viel­fäl­tig­keit der mög­li­chen Ein­satz­ge­bie­te ken­nen­ler­nen.“

In die­sem Jahr be­grüß­ten die Or­ga­ni­sa­to­ren ei­ni­ge neue Aus­stel­ler wie die Mar­tin-Lut­her-Uni­ver­si­tät Hal­le, das Ho­tel Col­le­gi­um Leo­ni­num und die Evan­ge­li­sche und Jo­han­ni­ter-Bil­dungs GmbH. Eben­falls nut­zen die Ju­gend­li­chen das breit­ge­fä­cher­te An­ge­bot an Vor­trä­gen. Be­liebt und dem­ent­spre­chend stark fre­quen­tiert war ein von der Bar­mer GEK an­ge­bo­te­nes Be­wer­bungs­coa­ching.

Von Ralf Palm

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