Gut, dass wir einander haben!

Einweihungsfeier des Erinnerungsgartens auf dem Klosterfriedhof der Herseler Ursulinen an der Bierbaumstraße

Das Eingangstor zum Erinnerungsgarten weckt mit den großen Lettern A und U markant die erste Erinnerung. Es sind die Initialen der beiden Heiligen, die als Patroninnen den Weg der Herseler Ursulinen geprägt haben: die heilige Angela Merici, die 1535 die Ordensgemeinschaft in Italien gründete, und die als Namenspatronin und Vorbild für den Orden ausgewählte heilige Ursula.

„Alt und Jung“, das vielseitige Zusammenwirken des Seniorenhauses St. Angela und der Ursulinenschule Hersel, führte am diesem sonnigen Tag viele Beteiligte und Gäste in Feierlaune zusammen, als das Lied „Gut, dass wir einander haben“ erklang. Es galt, die Segnung und Eröffnung des Gartens zu begehen.

Vom Herseler Ursulinenkonvent konnten Sr. Angela, Sr. Lucia, Sr.Paula und Sr. Lioba dem kleinen Festakt beiwohnen. Die Schülerinnen der G 9 a, die schon bei der Segnung der neuen Angela-Statue im Januar den Gottesdienst mitgestaltet hatten, sangen nun mit erfrischendem Ton unter freiem Himmel unter der Leitung der Musiklehrerin Isabel Plate.

Frau Zocher vom Senorienhaus begrüßte die Gäste und bat Schulpfarrer Wolfgang Pütz, den Segen für diese Stätte der Begegnung zu spenden. Wie sich das Flanieren und Erinnern an diesem neugestalteten Ort abspielen könnte, verdeutlichten Sr. Lioba und Frau Zocher sinnfällig. Sie entdeckten den Namen einer verstorbenen Ordensschwester, eingraviert in die Plakette auf einer Stele. Und spontan erinnerte sich Sr. Lioba an ihre Zeit als Schülerin im Internat und die herzliche Fürsorge dieser Schwester, was besonders durch die köstliche Süßspeise aus Rübenkraut haften blieb.

Der Künstler Egbert Verbeek, der die Ausgestaltung des Gartens mit dem imposanten Tor, der beeindruckenden Angela-Statue, einem zentralen positioniertem Kreuz und der spiralförmigen Wegeführung durch eine Stelen-Landschaft kreierte, erläuterte seine Konzeption: die Schaffung eines an Galaxien erinnernden Kraftfeldes, in dem Begegnungen und Erinnerungen symbiotisch möglich werden. 

Sr. Lioba und Frau Zocher hatten einen Wanderstab in der Mitte der Stelen-Landschaft platziert, er diente als Symbol für das Unterwegs-Sein und das Sich-Begegnen, was im Erinnerungsgarten nunmehr möglich wird. Die ersten guten Wünsche, die auf den Stab gesteckt wurden, kamen von den Schwestern, den Senioren und den Schülerinnen. Auch die Schulleiter, Frank Wasser von der Realschule und Dr. Karl Kühling vom Gymnasium, beteiligten sich an der Zeremonie.

Der Bornheimer Bürgermeister Henseler und weitere Gäste richteten Grußworte an die Feiergemeinschaft, die mit zahlreichen fröhlichen Begegnungen bei Speis‘ und Trank im Schatten der alten Aegidius-Kirche ausklang.  (kk)

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