Ostern 2017

Manchmal stehen wir auf
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut.

Nur das Gewohnte ist um uns.
Keine Fata Morgana von Palmen
Mit weidenden Löwen
Und sanften Wölfen.

Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.

Und dennoch leicht
Und dennoch unverwundbar
Geordnet in geheimnisvolle Ordnung
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.

Marie Luise Kaschnitz

Liebe Schülerinnen! Liebe Eltern! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Jedes Jahr neu will uns das Osterfest daran erinnern, dass Auferstehung jeden Tag geschieht. Immer dann, wenn ich meine gewohnten Bahnen verlasse und neue, unbekannte Wege einschlage, die mich manchmal zu einem Umdenken und einer Neuausrichtung in meinem Leben führen.

Wenn um Ostern herum die Natur sich aus der Winterstarre heraus bewegt. Wenn frische Farben wie grün und braun und blau und gelb erstrahlen. Wenn wir wieder tief durchatmen können und mit einem Lächeln auf dem  Gesicht den neuen hellen Tag beginnen. So oder so ähnlich könnte die Erfahrung der Zeuginnen und Zeugen des Auferweckten Jesus am Ostermontag gewesen sein. Die Tage der Ohnmacht, der Entrüstung, der Trauer und des Todes hinter sich zu lassen und aufzubrechen in eine neue Wirklichkeit, die uns durch das Osterfest geschenkt wird.

So wünsche ich Ihnen und Euch sowie Ihren und Euren Familien erholsame Osterferien und vor allem ein gesegnetes, ein aufbrechendes und schönes Osterfest mit den Menschen, die Sie und Euch gut sind.

Ihr und Euer

Wolfgang Pütz, Schulseelsorger