26. Erzbischöfliche Musiktage in Kirchähr

Von Aschermittwoch bis zum ersten Fastensonntag waren 12 ausgewählte Schülerinnen des Oberstufenchors der Ursulinenschule bei den 26. Erzbischöflichen Musiktagen. Johanna-Marie Rondorf hat aus Schülerinnensicht einen Bericht geschrieben, Frau Plate hat (kursiv) ihre Bemerkungen dazu „eingeworfen“.

 

Am Aschermittwoch fuhren wir, 11 Sängerinnen (Mensch Johanna, es waren 12 (!!), auch wenn die andere Johanna am Samstag so krank war, dass sie abgeholt werden musste, kannst du sie doch nicht von Anfang an vergessen!) aus dem Oberstufenchor, zusammen mit ca. 100 weiteren Schülern und Schülerinnen aus fast allen erzbischöflichen Schulen des Erzbistums Köln, in die Jugendbildungsstätte nach Kirchähr in der Nähe von Limburg (dem kirchlichen Tagungshaus des Bistums Limburg mit dem ALLERBESTEN Essen – du warst noch nie in Altenberg, sonst würdest du das sicherlich an dieser Stelle erwähnen!), um dort bis zum Sonntag die gesamte Heilig-Messe (Nein, liebe Johanna! Zu einer Messe gehört auch ein „Gloria“ und das durften wir gar nicht singen, weil in der Liturgie der Fastenzeit kein „Gloria“ aufgeführt werden darf! AUßERDEM habt ihr das „Benedictus“ nicht gesungen, da musste ja dann ich noch einspringen!) von Joseph Haydn zu lernen und sie am Sonntag im Altenberger Dom aufzuführen.

In Kirchähr angekommen bezogen wir zunächst unsere Zimmer. Nach Kaffee, Tee und Kuchen (Am ASCHERMITTWOCH! Das kannst du doch hier nicht schreiben. Aber ok, wir hatten ja alle kein Mittagessen und mussten noch viel leisten an diesem ersten Tag.) wurden wir von den Verantwortlichen (Das sind wir fleißigen Musiklehrer aus den erzbischöflichen Schulen! Du kannst uns ruhig mal erwähnen.) herzlich begrüßt. Uns wurden alle Begleiter und Lehrer vorgestellt, die Noten verteilt und schon begann die erste Probe (genauer, liebe Johanna: Die ersten Einzelproben! Jede Chorstimme und jede Orchestergruppe probte zu diesem Zeitpunkt erst einmal über alle Räume des Hauses verteilt einzeln!)

Nach dem Abendessen wurden uns die verschiedenen Workshops (hier, liebe Johanna wäre es doch ganz nett  zu beschreiben, was für Workshops! Z.B. Jazz, Singen ohne Noten, Band, Kammermusik, Solosingen, Popchor usw.)  vorgestellt, die wir bis samstags besuchten und deren Ergebnisse beim Abschlussabend vorgetragen werden sollten. Nachdem wir uns einem oder auch mehreren  (äh, wie …. mehreren … Bi-Lokation (?); entweder du oder ich haben da was nicht verstanden??) Workshops zugeteilt hatten, probte jeder Workshop für sich alleine. (Genau, nachdem wir ARMEN Lehrer schon den ganzen Tag mit euch Einzelproben gemacht haben, müssen wir am späten Abend auch noch die Workshops leiten – das ist wirklich anstrengend. Na gut für euch auch, aber ihr müsst den Laden ja nicht am Laufen halten und ständig für gute Stimmung sorgen und tolle Stücke aussuchen und zusätzlich Klavier spielen und …) Um 22:00 Uhr machten wir uns alle auf in die Kirche, um dort die Abendandacht zu halten.

Danach verbrachten wir noch ein wenig Zeit mit Werwolf-spielen (Ja, ja, ihr dürft spielen und wir: Wir proben jeden Abend für unsere Aufführung am letzten Abend – WIR dürfen noch lange nicht spielen), bis wir von den Begleitern (Das sind immer zwei Lehrer, die den unglaublich beliebten Job haben, euch gegen 0.30 Uhr auf unser Ziel, den damit verbundenen Arbeitsaufwand, die dafür notwendige körperliche Verfassung und die absolut unverzichtbare ausreichende Nachtruhe aufmerksam zu machen und euch liebevoll in Richtung Bett zu schicken.) auf die Zimmer geschickt wurden.

 

Am nächsten Morgen ging es nach der Morgenandacht (immerhin um 8.15 Uhr – humane Musikerzeiten!) und einem ausgiebigen Frühstück mit den Proben weiter. Jede Stimme bzw. jede Instrumentengruppe probte für sich. (Sag ich doch!) Kurz vor dem Mittagessen probte dann der gesamte Chor bzw. das gesamte Orchester  schon die ersten Stücke (das waren in diesem Fall das „Sanctus“ und das „Kyrie“ - etwas genauer bitte! Unsere Leser sollen ja schließlich auch was lernen!)  zusammen.

Nach dem Mittagessen gab es ein wenig Freizeit, in der man den dreistündigen Wlan-Zugriff (Das muss man auch, denn in der Einöde von Kirchähr gibt es nur an ausgewählten Stellen, z.B. je nach Netzwerkbetreiber am Ende des Parkplatzes, überhaupt Empfang. Das hat bei der ein oder anderen nach größeren „Überlebenszweifeln“ zu vermehrtem Aufenthalt im Freien geführt.) ausnutzen oder das gute Wetter genießen konnte. (Sag ich doch!)

Nach Kaffee und Kuchen (Schon wieder. Gefühlt isst man in Kirchähr den ganzen Tag – aber … man arbeitet ja auch viel – und der Kuchen ist sooo lecker! Bei Teilnahme an den Musiktagen empfiehlt es sich unbedingt,  die Fastenzeit ein wenig nach hinten zu verschieben. Wenn man die Sonntage dann später trotzdem fastet, kommt das auch hin! Ich habe es ausgerechnet!) probten wir wieder bis zum Abendessen, danach gingen wir in die Workshops und anschließend zur Abendandacht. Auch an diesem Tag nutzen wir die Zeit vor dem zu Bett gehen für Spiele oder gemeinsames Erzählen. (Erzählen tun wir auch!)

Am Freitag begannen wir nach der Andacht und dem Frühstück wieder mit den Einzelproben. Nach der Mittagspause probten wir erneut getrennt, dann gab es nach dem Kaffee und Kuchen (warum erwähnst du das unglaublich leckere Mittagessen nicht? Fisch gab es übrigens nicht – „weil die Meere leergefischt sind“, sagte man uns – aber dafür gab es Fischstäbchen??!!) die erste Tutti-Probe, also das erste Mal, dass das Orchester und der Chor die Messe zusammen spielten bzw. sangen. (Sehr schön erklärt, liebe Johanna-Marie.)  Es klappte natürlich erst einmal nicht so gut (Also, ich fand, man konnte erkennen, dass wir es schaffen können), doch die Aussicht darauf, dass wir ja noch einen Tag zum Proben hatten, stimmte uns zufrieden (äh, mich eher zuversichtlich).

Auch an diesem Tag (Wir sind jetzt beim Freitag! Dass diese Schüler immer nur diese schreiben und man sich selber zusammendichten muss, um welches dieses es denn nun geht … als wenn irgendjemand beim Lesen mitrechnen würde) begannen nach dem Abendessen die Workshops und es folgte die Abendandacht. (Kürzer: Same procedure as every evening)

Am nächsten Morgen (äh: Samstag) probten (nee, wer hätte es gedacht, wir probten) wir nach der Andacht und dem Frühstück noch einmal tüchtig (aber so was von!) getrennt, um dann kurz vor dem Mittagessen alles zusammen zu setzen. Nach dem Mittagessen (ja, das ist es endlich, das wunderbare Mittagessen)  und einer verkürzten Mittagspause gab es Kaffee und Kuchen (tatsächlich? Gut, dass das jetzt alle wissen!) und es folgte die Generalprobe für die Workshops, die am Abend vorgetragen werden sollten. Daran anschließend fand die Generalprobe für die Messe statt. Es klappte relativ gut. Damit war unsere Probezeit abgelaufen. (Wieso hast du eigentlich immer noch nicht erwähnt, dass der Chor das „Benedictus“ nicht mehr geschafft hat, und wir armen Lehrer mit unseren seit drei Tagen durch ständiges Vor- und Mitsingen kaum noch vorhandenen Stimmen solistisch einspringen mussten?? Fast ohne Probe, ohne Stimme, ohne es vorher zu wissen, solistisch am Morgen nach vier Probentagen … bin ich froh, dass ich inzwischen Schulmusikerin und keine Sängerin mehr bin … als Sängerin wären diese Voraussetzungen ein Grund für ein hysterisches „So kann ich nicht arbeiten, ich reise ab“ gewesen, aber als Schulmusikerin ist das eben so!)

Nach dem Abendessen begaben wir uns dann alle in den großen Saal, in dem der Abschlussabend stattfand. Die Ergebnisse der Workshops wurden vorgestellt, die Begleiter (Was für Begleiter? Bei der Veranstaltung, bei der ich war, trugen die Schülerinnen und Schüler ganz viel vor! Besonders hat mir übrigens der tolle Workshop von Frau Plate gefallen, die Mädchen haben nämlich nicht nur ihre Lieder vorgetragen, sondern auch noch eine Geschichte dazu erzählt!) trugen etwas vor und die Stimmung war herrlich. Gegen Ende traten dann noch drei Bands auf, die auch Workshopangebote waren. Sie heizten die Stimmung so richtig ein und alle waren einerseits super gut gelaunt, andererseits aber auch ein bisschen wehmütig, da es ja der letzte Abend war. Trotzdem genossen wir es und sangen, auch wenn unsere Stimmen teilweise schon ziemlich angeschlagen waren, lauthals mit. (Wenn es ja nur das Singen gewesen wäre, aber ihr müsst ja auch immer noch laute spitze Schreie der Begeisterung von euch geben. Da denkt die verantwortliche Lehrkraft schon mal mit Schrecken an den nächsten Morgen!)

Auch am letzten Abend gab es wieder eine Abendandacht. Viele nutzten die Zeit danach noch, um einige Minuten in der Kirche sitzen zu bleiben und die Stille zu genießen.

An diesem Abend sollten wir alle früh (na ja, es war 0.00 Uhr – so richtig früh ist das nicht, wenn man am nächsten Morgen um 6.30 Uhr aufstehen muss, oder?) ins Bett, da wir am nächsten Morgen um 07:00 Uhr die Zimmer verlassen mussten. Also packten wir schon einmal alles soweit zusammen und legten uns dann schlafen.

Der nächste Morgen begann dann sehr früh. Wir standen um sechs Uhr (Das ist in der Tat seeehr früh!) auf, um alles zu packen, die Betten abzuziehen und das Zimmer zu kehren. Nachdem das Zimmer abgenommen war, gingen wir mit unserem Gepäck zum Frühstück (Das schreibst du so einfach, weil du in einem der unteren Häuser untergebracht warst! Der Weg mit Gepäck war für uns, die wir im obersten Haus wohnten, über die ca. 160 Treppenstufen - auch abwärts - keine Kleinigkeit!). Da alle sehr müde waren (oh ja!), wurde kaum gesprochen (immerhin (!)– auch keine spitzen hohen Schreie!). Um 08:00 Uhr fuhren wir dann mit zwei Reisebussen nach Altenberg. Dort angekommen brachten wir unser Gepäck ins Pfarrheim und sangen uns dort ein. Dann gingen wir in den Dom und sangen bzw. spielten noch einmal alle Stücke an. Keine 10 Minuten später begann die Messe. (bei der viele eurer Verwandten anwesend waren, die alle sehr begeistert von euch waren!)

Es klappte alles sehr gut und es machte uns allen Spaß. Als die letzten Töne verstummt waren, waren wir alle etwas traurig, denn es war für uns alle eine unglaublich schöne Zeit.

Nachdem wir die Kirche aufgeräumt hatten, folgte eine lange Verabschiedung voneinander mit dem Versprechen, nächstes Jahr wieder mit dabei zu sein! (Und nächstes Jahr geht es nach der langen Umbauphase wieder nach Altenberg. Mal sehen, ob die Küche im neuen  Haus mit Kirchähr mithalten kann. Auf jeden Fall wird es weniger Stufen haben, aber „Kaffee und Kuchen“ … ?)

 

Johanna-Marie Rondorf, Jrgst. E und Isabel Plate

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