„Ein Sommer in Sommerby“

Klasse 6c besucht Lesung von Kirsten Boie

Am Montag, den 8.10.2018, sind wir, die Klasse G6c der Ursulinenschule Hersel und unsere Klassenlehrerin Fr. Schulz, mit der Straßenbahn zu einer Autorenlesung nach Bonn in die Zentralbibliothek gefahren. Dort begann um 9 Uhr die Lesung der Kinderbuchautorin Kirsten Boie.

Zuerst stellte Fr. Boie sich selber vor. Hierbei erfuhren wir, dass ihr Name „Beue“ und nicht „Boje“ ausgesprochen wird. Nun stellte sie uns ihr neues Buch „Ein Sommer in Sommerby“ vor, wobei Sommerby als „Sommerbü“ ausgesprochen wird, weil das by=bü die skandinavische Endung für Dorf ist.

Die Idee zu diesem Buch bekam sie, als sie an der Schlei ein auf einer Halbinsel stehendes verlassenes Haus, das nur über einen Steg zu erreichen war, entdeckte. Nun erzählte Fr. Boie den Anfang der Sommerferiengeschichte. Sie handelt von den drei Geschwistern Martha, Mikkel und Mats, die wegen eines Unfalls ihrer Mutter in New York die Ferien bei der ihnen unbekannten Großmutter verbringen müssen. Ihre Mutter hat sich vor einer gefühlten Ewigkeit mit ihrer Mutter so überworfen, dass der Kontakt abbrach, doch als nun Papa zu Mama ins Krankenhaus fliegt, ist niemand anderes da, der auf die Geschwister aufpassen kann. Vor Ort erleben die Kinder einen Kulturschock. Das kleine Reetdachhaus der Oma steht zurückgezogen auf einer Halbinsel, es gibt keine Fernseher, kein Telefon und Internet schon gar nicht. Die drei werden auch nicht verwöhnt, sie müssen mit anpacken, denn die Großmutter verdient sich ihren Lebensunterhalt mit selbstgemachter Marmelade undes ist Marmeladensaison. Als das urige Idyll sich als bedroht erweist, merken die Kinder erst, wie sehr es ihnen ans Herz gewachsen ist, und denken gar nicht daran klein beizugeben.

Dann las Kirsten Boie aus ihrem neuen Buch „Ein Sommer in Sommerby“ einige typische ausgewählte Passagen vor und endete, natürlich, an einer der spannendsten Stellen, als die Geschwister mit dem kleinen Motorboot der Oma in Seenot geraten.

Anschließend beantwortete Frau Boie geduldig unsere Frage. So erfuhren wir, dass sie früher Lehrerin war und für die Adoption ihres ersten Kindes ihren Job aufgeben musste. Nach der Adoption ihres Sohnes hatte sie die Idee Kinderbücher zu schreiben. Angefangen hat es mit „Paule ist ein Glücksgriff“. Für das von ihr selbst als schlechtestes  bezeichnete Buch „Nick und der kleine Verbrecher“ hatte sie gerade mal 18 Tage Zeit, was ihr für die Geschichte sehr leid tue, weil man es ihr anmerkt. Das Buch „Ein Sommer in Sommerby“ hat sie im Sommer 2016 begonnen und weil sie sich gerade vor Ort befand in  dem Gebiet, in dem auch diese Geschichte spielt, war sie in der richtigen Stimmung und schaffte es, das Buch in drei Monaten zu schreiben.

Am Ende der Lesung durften wir an den Signiertisch der Autorin und es wurden auch Fotos, sogar ein Klassenfoto, mit Fr. Boie gemacht. Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn wieder zur Schule. Die Lesung war ein tolles Erlebnis.

Marja Charlotte Müller, G6c

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