Vive le DELF!

Soyez les bienvenues chez un voyage au DELF ! Herzlich Willkommen zu einer Reise zum DELF!

Anders als die B2-Anwärterinnen begann ich, Svenja Walter, als eine der vier B1-Anwärterinnen, bereits im September 2018 mit der Vorbereitung auf den schriftlichen Teil des DELF-Diploms. Frau Wiesmann steckte zeitgleich in der Vorbereitung der A2-Prüfung, die bereits Anfang 2019 stattfand, weshalb uns aushilfsweise Frau Crimmann an die Seite gestellt wurde.

Auch in diesem Jahr war uns von Frau Wiesmann aufgetragen worden, spezielle Trainingshefte zur Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung anzuschaffen. So gab uns Frau Crimmann, die uns vieren vom Lyon-Austausch bekannt war, zunächst die Möglichkeit, unser Verständnis bei Hörverstehensübungen zu optimieren. Die beiden anderen, in der schriftlichen Prüfung erforderlichen Fertigkeiten, sprich das Leseverstehen und das kreative Schreiben, konnten wir uns zu Hause selbstständig aneignen. Sehr geduldig und stets offen für Fragen verhalf sie uns so in jeder Doppelstunde zu mindestens einer erfolgreich beendeten Übung, was ein entspanntes Arbeitsklima und den Verlust von Prüfungsängsten begünstigte.

Um etwas Abwechslung in den freitäglichen Nachmittagsunterricht zu bringen, gingen wir schon bald zu einer Kompetenz, die erst in der mündlichen Prüfung gefordert war, über: das freie Sprechen während eines Mono- bzw. eines Dialogs. Dazu dachten wir uns in jeder Stunde entweder ein Diskussionsthema aus oder griffen auf die von Frau Wiesmann bereitgestellten Themen im gut ausgestatteten DELF-Ordner zurück. Anhand eines kontroversen Themas oder einer solchen Frage machte sich so jede eine Pro-und-Contra-Liste, die sie dann möglichst frei und überzeugend vortrug, sodass diskutiert und im besten Fall ein Kompromiss gefunden werden konnte. Aber auch das binnendifferenzierte Arbeiten kam in den Stunden mit Frau Crimmann nicht zu kurz. Denn wer Lust hatte, konnte anstelle der Diskussion im Plenum auch einen Dialog führen bzw. eigenständig einen Monolog vorbereiten. Bei Letzterem war es uns, ähnlich wie in der simulierten Prüfung im letzten Jahr bei Frau Wiesmann, möglich, unsere Ergebnisse mit Frau Crimmann zu diskutieren und im Anschluss individuelles Feedback zu erhalten.

Auf diesem Wege war das freie Sprechen auf Französisch innerhalb weniger Wochen zu einem „Übel" geworden, mit welchem wir uns sehr gerne befassten - notfalls auch die gesamte Doppelstunde über - und die mündliche Prüfung kommen konnte.

Als Frau Crimmann uns jedoch wie bereits angekündigt nach ein paar Wochen verlassen musste, waren wir vorerst verpflichtet, unsere Vorbereitung ohne Hilfe in Angriff zu nehmen. Wir führten dazu zum einen die sich bei uns als sehr effektiv erwiesene Diskussionsmethode und zum anderen die Hörverstehensübungen weiter, bis irgendwann Frau Wiesmann dazustieß und die Diskussionen nach von ihr vorgegebenen Themen stattfanden. Wir waren uns einig, dass wir uns zur Genüge auf den schriftlichen Teil vorbereitet hatten und beschlossen, nun der Vorbereitung auf den mündlichen Teil endgültig Vorrang zu gewähren.

Gesagt, getan: Rasch füllten sich unsere DELF-Mappen mit umfangreichem Informationsmaterial zu den gängigsten Themen der Prüfung, Vokabel-Listen oder aber Muster-Pro-und-Contra-Listen, die wir als Inspirationsquelle vor den Diskussionen nutzen konnten. Gelbe Zettel, auf welchen wiederkehrende Formulierungs- oder Grammatikfehler von Frau Wiesmann höchstpersönlich notiert wurden, dienten des Weiteren als praktische Diskussions-Stütze, was uns immer mehr zu noch erfahreneren Anwärterinnen machte.

Den größten Teil des Schuljahres verbrachten wir dementsprechend damit, uns für die mündliche Prüfung zu präparieren, weshalb uns die schriftliche Prüfung, die für uns B1er im Mai diesen Jahres stattfand, schon fast ein wenig aus der Bahn warf. Denn nach den Klassenfahrten im April und den vielen Vorbereitungsstunden, in welchen wir ausschließlich für die mündliche Prüfung trainiert hatten, war es ungewohnt, ja sogar beinahe eine Herausforderung, sich plötzlich wieder auf die schriftliche Ebene, die wir seit Längerem nicht mehr „betreten" hatten, zu begeben. Doch - wie sollte es auch anders sein - am Tag der Prüfungen (Prüfungen, da die B1- und B2-Prüfung gleichzeitig stattfanden), die wie in den Jahren zuvor in der USH stattfanden, waren unsere Nervosität und Ängste dank Frau Wiesmanns unermüdlichen Motivationsversuchen und gutem Zuspruch wie weggefegt.

Die zwei Stunden, in welchen es galt, sich in den drei Kompetenzen Hör- bzw. Leseverstehen und kreatives Schreiben zu beweisen, vergingen aufgrund unserer intensiven Vorbereitung und den damit einhergehenden fortgeschrittenen Sprachkenntnissen schnell - ehe wir uns versahen, waren wir schon wieder aus der Schule heraus, da wir diesen ersten Teil der Prüfung abgelegt hatten. Das Sahnehäubchen dieses Tages im Mai stellte für uns alle deswegen klar die Prüfung dar, da sich diese als überraschend einfach zu bewältigen herausgestellt hatte und wir den ersten Teil des Diploms mit gutem Gefühl hinter uns lassen konnten.

Einen knappen Monat später, genauer gesagt am 15. Juni diesen Jahres, war es dann an der Zeit, erneut gemeinsam mit den B2-Anwärterinnen Kira und Luisa den zweiten und damit letzten Teil des DELF-Diploms zu absolvieren. Die verbleibende Zeit zwischen dem schriftlichen und dem mündlichen Teil hatten wir genutzt, um noch einmal gezielt auf unsere Fehler zu achten und Schwächen möglichst zu beseitigen: Mittels dem Informationsmaterial zu den relevantesten Themen hatte uns Frau Wiesmann sowohl argumentative Texte als auch derartige Diskussionen führen lassen, uns mit zahlreichen Rückfragen zu unseren Äußerungen auf die Probe gestellt und etliche Rollenspiele, in welchen wir unterschiedliche Positionen gegenüber eines bestimmten Themas vertreten sollten, mit uns praktiziert. Schließlich würden genau diese Aufgaben in der Prüfung auf uns zukommen und wir mussten von daher in unserem eigenen Interesse imstande sein, zu jedem Thema etwas sagen zu können - im besten Fall anhand unseres eigenen Wissens und Wortschatzes, ansonsten durch geschickt angestellte Improvisation.

Ob wir nun imstande waren, auch den zweiten Teil des angestrebten Diploms zu meistern, sollte sich in der gewohnten Prüfungsstätte, dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn, kurz EMA, zeigen. Wie auch meine Co-Autorin Luisa es beschreiben wird, haben wir B1er in gleichem Maße ein Déjà-vu gehabt, als wir uns auf der uns mittlerweile gut bekannten Treppe im EMA einfanden, um die Wartezeiten zwischen den einzelnen Prüfungen zu überbrücken und letzte Ratschläge von Frau Wiesmann zu erhalten. Darüber hinaus sprachen wir uns gegenseitig Mut zu und jede versuchte auf ihre Art und Weise, ihre Gedanken um die bevorstehende Prüfung zu zentrieren, wobei anhaltendes Lampenfieber und Anspannung dies erheblich erschwerten und das ungute Gefühl zunahm.

Doch irgendwann war es schließlich soweit: Als sich eine nach der anderen auf den Weg in Richtung der Prüfungsräume machte - wir versuchten uns auf dem Weg hastig von jeglichen negativen Gedanken zu distanzieren - und gute zwanzig Minuten später wieder zurückkehrte, um Frau Wiesmann von ihrer Prüfung Bericht zu erstatten, wurde schnell klar, dass glücklicherweise niemand schwerwiegende Probleme gehabt hatte und wir uns von daher sicher sein konnten, dass alle die Prüfung bestanden hatten. Überdies hatte Frau Wiesmann mit den Themen, die sie beiden Gruppen das Jahr über zum Durcharbeiten an die Hand gegeben hatte, wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen, da vermehrt zurückgemeldet wurde, dass ein vorbereitetes Thema Teil der Prüfung gewesen sei und es aufgrund dessen keine Schwierigkeiten gegeben hat.

In diesem Sinne verabschiedeten wir uns an diesem 15. Juni überglücklich und bereits voller Vorfreude auf die Ergebnisse der Prüfungen von der „DELF-Königin“, um sie ein paar Tage später in der Schule wiederzusehen und dann gemeinsam die Zeit bis zu der Verkündigung der Ergebnisse totzuschlagen. Und überraschenderweise ließen diese gar nicht so lange auf sich warten, denn kurz vor Ende des Schuljahres, sprich Anfang Juli, ertönte in einer Pause eine Durchsage, die alle DELF-Anwärterinnen zum Sekretariat rief, da dort die Mitteilung der Ergebnisse erfolgen sollte.

Wie vermutet hatten alle Anwärterinnen das Diplom mit Bravour und Punktzahlen, die sich sehen lassen können, hinter sich gebracht und durften sich nun endlich DELF-Absolventinnen nennen - einen schöneren Abschluss des Schuljahres 2018/19 konnte es für uns wohl kaum geben.

 

Für Kira Frietsch und mich, Luisa Victor, war das DELF-Diplom rückblickend ein gleichermaßen aufregendes, aber sehr gewinnbringendes Ereignis. Wir beide haben bereits mit viel Freude die AGs und Examen von A1, A2 und B1 absolviert, weshalb wir sehr motiviert auf das Niveau B2 hinarbeiteten.

 

Ab Oktober 2018 bereiteten wir uns selbstständig auf unsere Prüfungen im Mai 2019 vor. Wir erhielten sehr viel unterstützendes Material und zahlreiche nützliche Hinweise zu der Prüfung von Frau Wiesmann. Zunächst absolvierten wir den schriftlichen Teil der Prüfung an einem Samstagmorgen in der USH. Die zweistündige Prüfung teilte sich in Hör- und Leseverstehen. Außerdem gab es eine schreibbezogene Aufgabe, die einen themenbezogenen, argumentativen Brief an einen Vorgesetzten forderte.

 

Nachdem wir diese Prüfung hinter uns gebracht hatten, stand noch der mündliche Part des DELF-Diploms im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn auf unserer To-do-Liste: Zusammen mit Frau Wiesmann bereiteten wir uns wöchentlich in der Schule auf die mündliche Prüfung vor. Für das Niveau B2 setzt sich die mündliche Prüfung aus 30 Minuten Vorbereitungs- und  20 Minuten Prüfungszeit zusammen. Während der Vorbereitungszeit galt es, einen Vortrag über eine uns vorgegebene Kontroverse und schlagkräftige Argumente für eine anschließende Debatte mit dem Prüfer zu präparieren. Durch die Prüfungen der vergangenen Jahre hatten wir ein starkes Déjà-vu, als wir zusammen mit Frau Wiesmann und den Prüflingen von B1 auf einer Hintertreppe im EMA, unserem „DELF-Stammplatz“, sehr nervös auf unsere Prüfungen warteten. Im Prüfungsraum selbst verflog die Aufregung aber erstaunlicherweise relativ schnell, da die PrüferInnen wie jedes Jahr sehr freundlich waren.

Trotz der vielen Arbeit hat sich das Abenteuer DELF voll und ganz gelohnt, denn wir sind sehr erfreut, erleichtert und auch ein bisschen stolz, dass wir auch dieses Niveau erfolgreich bestanden haben.

 

 

Dank an Frau Wiesmann

Als letzte „DELF-Mannschaft“ von Frau Wiesmann fühlen wir uns sehr geehrt, dieses tolle Diplom erhalten zu haben und möchten ihr deswegen abschließend ein paar Worte des Dankes gebühren:

 

Coucou Madame,

 

wir danken Ihnen für die viele Zeit und Arbeit, die Sie uns allen gewidmet haben. Durch Ihre geduldige und stets herzliche Art haben Sie uns die Vorbereitungszeit und die Prüfungen enorm erleichtert. Auch für den „normalen“ Französischunterricht konnten wir unglaublich viel mitnehmen und haben unsere Französischkenntnisse nachhaltig erweitert.

 

Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Gute und hoffen, dass Sie uns das ein oder andere Mal in der USH einen Besuch abstatten! 

 

On vous souhaite tout le meilleur et à bientôt!

Vos élèves du DELF

                                                                                                                            

Auch wenn die „DELF-Königin“ nun nicht mehr die nachfolgenden Französisch-Interessentinnen coachen wird, hoffen wir dennoch, dass dieses gewinnbringende Diplom weiterhin an der USH angeboten und die Schönheit der französischen Sprache verstärkt in Hersel vermittelt werden.

 

 

Im Namen der DELF-B1- und B2-Absolventinnen des Schuljahres 2018/19

Svenja Walter, E-Stufe und Luisa Victor, Q1

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