Eine Schule nur für Mädchen

Ist das überhaupt noch zeitgemäß?

Wir meinen, es gibt viele gute Gründe für die Mädchenschule, gerade heute! In koedukativen Schulen wird in der Orientierungsstufe der Unterricht oft von Jungen bestimmt. Sie sind unruhiger, brauchen viel Bewegung, äußern sich lauter und ziehen damit die Aufmerksamkeit der Lehrer auf sich. Die Mädchen kommen dann einfach zu kurz, weil sie als brav, angepasst und integrativ gelten und von den Lehrern auch in die Rolle gedrängt werden. In einer reinen Mädchenklasse erlaubt das "Unter-sich-sein" eine größere Unbefangenheit sich zu äußern und zu verhalten, ohne die Angst von Jungen aufgezogen zu werden. Die Lehrer haben hier eher die Möglichkeit, auf zurückhaltende Schülerinnen einzugehen. Mädchen haben in diesem Alter auch oft ganz andere Interessenschwerpunkte als Jungen - denken Sie nur an Bücher, Musik, Fernsehen, Sport - , die man an einer Mädchenschule sehr gut in den Unterricht einbeziehen kann.

Für andere Bereiche dagegen brauchen viele eine ganz besondere Motivation - denken Sie hier an Naturwissenschaften, die Informatik oder Geschichte/Politik, weil sie oft schon früh den Eindruck gewonnen haben, dass Jungen hier besser und schneller sind.

Es gilt also, Interessen zu fördern, aber auch zu wecken. Bitte verstehen Sie uns nicht falsch: auch eine Mädchenschule ist kein Schonraum. Auch Mädchen gehen oft nicht gerade zimperlich miteinander um. Und zwischenmenschliche Probleme gibt es auch bei uns. Daher bieten wir schon ab dem 5. Schuljahr außerunterrichtliche Maßnahmen zur Förderung von Selbstbewusstsein und Sozialkompetenz an ("Mädchen stark machen").

 

Eine Übersicht zu unserem Programm "Mädchen stark machen" finden Sie >> hier!