Eine Krippe ohne Jesuskind?
11. Dezember 2017; Dirk Peters, Schulpfarrer
Eine Krippe ohne Jesuskind, ohne Josef, Ochs und Esel? Eine Krippe ohne Hirten und Dreikönige? Ja, ist das denn überhaupt eine „richtige“ Krippe?
Auf unserer 6. Krippentour durch Köln lernten am Samstag vor dem 2. Advent die teilnehmenden Kinder mit ihren Familien, dass sich die Krippendarstellungen im Laufe der Advents- und Weihnachtszeit verändern. So haben wir auf unserer Tour gleich zwei Krippen mit nur zwei Figuren gesehen. In St. Maria in den Trümmern den Engel Gabriel mit Maria, die vor einem Pult steht und die ungeheuerliche Botschaft vernimmt, dass sie von Gott ein Kind geschenkt bekommt, das der Erlöser der Menschen ist. In der Minoritenkirche haben wir dann Maria bei ihrer Tante Elisabeth gesehen, auch eine biblische Szene: Zwei schwangere Frauen treffen sich und tauschen sich über ihre „wunderbaren Schwangerschaften“ aus, denn Elisabeth, die schon alt war, hätte im Leben nicht mehr damit gerechnet, noch ein Kind zu bekommen. Da hatten sich die zwei Frauen sicher viel zu erzählen. Krippendarstellungen verändern sich im Laufe der Zeit, sie stellen das dar, was in der jeweiligen Zeit gefeiert wird. Kann man übrigens auch in unserer Schulkirche sehen. Da sind Maria und Josef auf dem Hochaltar zu sehen, wie sie sich auf den Weg von Nazareth nach Betlehem machen. Erst in der Nacht des 24. Dezembers kommt dann das Kind in die Krippe und die Hirten gesellen sich dazu. „Krippen sind wie ein kleines Schauspiel, da tritt jede/r Schauspieler/in ja auch erst auf die Bühne, wenn er dran ist“, erklärte uns Monique Renson, die uns seit 2012 durch die unglaublich vielfältige Kölner Krippenlandschaft führt. Auch in diesem Jahr gab es wieder viel zu entdecken und alle Teilnehmenden gingen bereichert und beschenkt nach Hause.
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