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Austausch „Salam Zukunft Shalom“ 2019 – ein Reisebericht

12. Oktober 2019; Saskia und Leonie (R10b), Emily und Julia (R10b), Leonie und Janine (EF)

Nach einem langen Flug von Düsseldorf über Istanbul nach Tel Aviv gab es ein emotionales Wiedersehen mit den palästinensischeny Austauschschülerinnen vor den Toren der Altstadt Jerusalems. Nach einer kurzen Nacht in unseren Gastfamilien trafen wir uns am nächsten Morgen in der Schmidtschule. Dort arbeiteten wir an unserem Zirkusprojekt und an der kommenden Aufführung im Rahmen des Schulfestes am Tag der Deutschen Einheit. Den Nachmittag konnten wir dann mit unseren Gastfamilien frei gestalten. Dabei lernten wir den Alltag mit den palästinensischen Gewohnheiten kennen und unternahmen zahlreiche Besichtigungstouren, beispielsweise eine Jerusalemtour.

Dienstags trafen wir uns wieder um 7:30 Uhr in der Schule. Es sollte für die deutschen Schülerinnen in die Altstadt von Jerusalem gehen. Wir besichtigten den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Über die Via dolorosa kamen wir auf den Ölberg und feierten in der Dominus-Flevit-Kapelle eine Messe. Von dort hatten wir einen wundervollen Ausblick auf die Altstadt Jerusalems. Den Nachmittag konnten wir wieder mit unseren Gastfamilien verbringen. Einige waren mit ihren Austauschschülerinnen bowlen und im scary house, einem Geisterhaus.

(Saskia und Leonie, R10b)

 

Wie gewohnt waren wir am Mittwoch um 7:30 Uhr in der Schule. Es sollte nach Ramallah zur Zirkusschule gehen. Dort probierten wir unter Anleitung von palästinensischen Artisten in einem echten Zirkuszelt verschiedene Zirkusnummern aus. Nach dieser sehr sportlichen Aktivität ging es weiter zum Chillen ans Tote Meer, wo wir viele lustige Momente erleben durften. Auf dem Weg dorthin kamen wir auch an der Taufstelle Jesu am Jordan vorbei, dem Ort, den wir aus der Bibel so gut kennen!

Am Donnerstag begann der Tag sehr früh, denn wir trafen uns um 5:30 Uhr an der Schule, um gemeinsam in der Grabeskirche auf dem Fels Golgatha eine Messe zu feiern. Unsere Austauschschülerinnen erwarteten uns dann nach der Messe mit einem großen Frühstück in der Schmidt-Schule. Nach dieser Stärkung feierten wir den Tag der Deutschen Einheit mit der Schule, indem wir unsere Show vorführten und Projekte aus anderen Klassen auf dem Schulhof besichtigten. Den Nachmittag konnten wir dann mit unserer Gastfamilie frei gestalten. Und zum Glück durften wir am nächsten Tag, dem Freitag, der für die Muslime der Sonntag ist, endlich mal wieder ausschlafen. Wir verbrachten den Tag in den Gastfamilien, manche sind z.B. nach Tel Aviv ins Schwimmbad oder ans Meer gefahren. Die Tage in den Familien sind besonders toll, da man einen genaueren Einblick in die Kultur bekommt. 

Der Samstag war unser Ausflugstag nach Bethlehem. Er begann mit einem herzergreifenden Besuch in der School of Joy, eine Schule für langsame Lerner, die von unserer Schule ja auch regelmäßig mit Spenden unterstützt wird. Danach besichtigten wir die Mauer, die die palästinensischen Gebiete von Israel trennt. An dieser beeindruckenden Mauer liegt auch das bekannte Caritas Baby Hospital, durch das wir kurz geführt wurden. In Bethlehems Altstadt besuchten wir zu guter Letzt die Geburtsgrotte Jesu in der Geburtskirche. Zum Abschluss dieses langen und eindrucksvollen Tages gab es Falafel bei Afteem.

Sonntag war dann wieder ein entspannter Familientag, an dem wir allerdings auch unsere Koffer packen mussten für unsere Weiterfahrt zum See Genezareth, der zweiten Station unserer Reise.

(Emily und Julia, R10b)

 

Am Montag, den 07.10, haben wir uns schweren Herzens von unseren Austauschschülerinnen verabschiedet. Anschließend sind wir in Richtung Tabgha aufgebrochen, wo wir die nächsten drei Tage verbracht haben. Auf dem Weg dorthin haben wir die Verkündungskirche in Nazareth besichtigt und waren danach noch lecker Falafel essen. Als wir nach einer langen Busfahrt entlang der Jordanischen Grenze in Tabgha im Haus Beit Noah angekommen sind, haben wir uns in unseren Zelten eingerichtet. Zur Abkühlung sind wir dann an den See Genezareth gegangen und waren dort schwimmen. Die von Herrn Peters gestellte Aufgabe, ohne fremde Hilfe übers Wasser zu gehen, konnte leider nicht erfüllt werden. Schade, sonst hätte es ein Eis zur Belohnung gegeben. Zum Tagesabschluss wurde lecker gegrillt und die Gruppe, die für das Abendessen zuständig war, hat einen bunten Salat, Gemüse und Obstsalat für alle zubereitet.

 

Am nächsten Tag haben wir vormittags „ora et labora“ praktiziert, da wir hier in Tabgha bei den Benediktinern leben. Wir haben bei der Olivenernte geholfen, was einerseits Spaß gemacht hat, aber wegen der Hitze, 38 C, auch sehr anstrengend war. Um den Halbtag abzurunden, haben wir am Mittagsgebet teilgenommen. Danach hatten wir Freizeit und die Möglichkeit, wieder an den See zu gehen oder in unserem Naturpool zu schwimmen. Abends verwöhnte uns die Kochgruppe mit Pasta, zu der wir zwischen einer leckeren Tomatensoße und einer pikanten Ratatouille wählen konnten. Zum Nachtisch gab es einen köstlichen Obstsalat.

 

Am letzten Tag unserer faszinierenden Reise haben wir wieder alle zusammen gefrühstückt und uns anschließend die Brotvermehrungskirche angesehen. Ein Großteil der Gruppe machte sich dann auf den Weg zum Berg der Seligpreisung. Wegen des jüdischen Feiertages Jom Kippur, an dem das gesamte öffentliche Leben stillsteht, konnten wir die dortige Kapelle leider nicht betreten, jedoch war der Blick von oben auch schon lohnenswert. Am Nachmittag ging es zum letzten Mal zur Erfrischung an das „Galiläische Meer“, wie der See auch genannt wird. Danach feierten wir eine Heilige Messe am Seeufer, welche von unserer ganzen Gruppe selbst gestaltet wurde. Unsere letzte Mahlzeit war ein gemeinsames Abendessen im Pilgerhaus.

 

Da wir am Donnerstagmorgen schon sehr früh, nämlich um 5:30 Uhr, Richtung Flughafen losgefahren sind, war die letzte Nacht sehr kurz. Müde und erschöpft, aber mit neuen Eindrücken und vielen Erlebnissen im Herzen, schlossen wir unsere Familien am Flughafen Düsseldorf in den Arm. Die darauffolgenden Tage werden wir dazu nutzen, das Erlebte nachklingen zu lassen.

(Leonie und Janine, EF)

  

 

  

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