Wir bieten dem Brexit die Stirn: Dovermädchen auf Austauschwoche in Köln18. November 2019; Ellen Springer
Was die Politik nicht hinbekommt oder aussitzt, schaffen wir: der Englandaustausch mit der Dover Grammar School for Girls ist weiterhin aktiv und in der Woche vom 6. bis 13. November 2019 hatten wir 22 Dovermädchen mit 3 Lehrerinnen bei uns in Köln zu Gast. Leider haben wir in diesem Jahr nur eine vergleichsweise kleine Teilnehmergruppe in den 8. Klassen beherbergt. Das liegt aber nicht am mangelnden Interesse bei unseren Schülerinnen (im Gegenteil: wir hatten über 80 Bewerbungen), sondern an geringeren Zahlen der Doverschülerinnen, die Deutsch lernen. Die Austauschidee beruht aber eben auf Besuch und Gegenbesuch. Letzteren werden wir in der zweiten Maiwoche 2020 starten. Mit einem Willkommensbuffet, von teilnehmenden Schülerinnen und Eltern liebevoll zusammengestellt, haben wir die englische Reisegruppe am Mittwoch, 6.11., in Empfang genommen, bevor es in die Kölner Gastfamilien ging. Vom Wetter her ist der November sicher kein einladender Reisemonat, aber die Mädchen haben sich entsprechend warm und regensicher angezogen und - durch das englische Wetter nicht verwöhnt – in der Austauschwoche einem umfangreichen Programm unterzogen. Der nächste Tag war der „Schultag“. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Schulleitung haben die 8er Schülerinnen ihren englischen Partnern in Schulführungen die Ursulinenschule gezeigt; die Durchführung erfolgte selbstverständlich in englischer Sprache. Man nahm danach an normalen Unterrichtsstunden teil und versuchte am Mittag in einem Tandemprojekt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten „Dover und Köln“ spielerisch herauszuarbeiten und darzustellen. Es schloss sich eine interessante Führung im WDR in der Innenstadt an mit Besuch verschiedener Studios, bevor Dr. Lauten den englischen Schülerinnen und ihren Lehrerinnen eine ausführliche Führung durch den Kölner Dom angeboten hat. Die Ursulinenschülerinnen haben mit Herrn Schopka derweil den Dom bestiegen. Am Freitag war „Bonntag“. Das Haus der Geschichte bietet nach Umgestaltung und Erweiterung einen sehr guten Überblick über die deutsche Geschichte nach dem 2. Weltkrieg. In diesem Jahr war für die Engländerinnen auch die zusätzliche Sonderausstellung „Very British“ interessant. Der Wiedererkennungswert war hoch. Am Nachmittag ging es mit dem Zug wieder zurück nach Köln, wo die deutschen Partnerinnen ihre Gäste bereits erwarteten und man teilweise auch noch die Eindrücke des Martinsumzugs zum Dom und zu Groß St. Martin mitnehmen konnte. Man startete ins Wochenende, welches traditionsgemäß in den Gastfamilien verbracht wird und auch von diesen gestaltet und organisiert wird. Trotzdem traf man sich hier und da in Gruppen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Am Montag traf man sich gut gelaunt und voller Erlebnisberichte wieder zum gemeinsamen Zoobesuch unter der Leitung von Herrn Farella. Die englischen Gäste haben auch noch einen ausführlichen Besuch des sehenswerten Aquariums zeitlich geschafft. Da der Montag (11.11.) mit der Sessionseröffnung des Kölner Karnevals zusammenfiel, hatten sich die Referendare Salda und Baltes eine „Einführung in den Kölner Karneval“ überlegt. Es gab rote Nasen und Masken für alle. So etwas „ Verrücktes“ kannten die Mädchen von der britischen Insel nicht. Mit Dienstag, 12.11., näherte sich auch schon der letzte Aufenthaltstag in Köln. Nach einem Internetrechercheprojekt in der Ursulinenschule, schloss sich der Besuch im Museum Ludwig durch die Popartabteilung an und am Nachmittag stand der Besuch des beliebten Schokoladenmuseums auf dem Programm. Im Anschluss gab es noch genug Gelegenheit für die letzten Mitbringseleinkäufe. Die Englischfachschaft einschließlich der Schulleitungen traf sich noch zu einem gemeinsamen Abendessen mit den englischen Lehrerinnen mit einem ausführlichen Erfahrungsaustausch. Man war sich einig, dass man trotz aller Brexitbestrebungen und eventueller unklarer Reisebedingungen unbedingt am Austausch festhalten soll, nicht zuletzt, um Europa zu stärken und zu einen für eine gemeinsame freiheitliche Zukunft. Am frühen Mittwochmorgen (13.11.) gab es tränenreiche Abschiedsszenen. Man versprach, in Kontakt zu bleiben, um die Zeit bis zum Gegenbesuch im Mai 2020 zu überbrücken. Frau Faulstich gilt ein besonderer Dank und ein großes Lob für die gute Organisation und Planung der Woche.
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