Einmal seinen Namen Schwarz auf Weiß in der Zeitung gedruckt sehen, diese Chance hatten die Teilnehmerinnen von „Jugend schreibt“.
„Jugend schreibt“ ist ein Projekt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, an dem unsere Schule seit Februar 2012 erstmalig teilnimmt. Es besteht seit 1987 und jährlich nehmen circa 2000 journalismus-begeisterte Schüler und Schülerinnen daran teil. Die Mädchen, aus den Jahrgangsstufen 10-12, erhalten ein Jahr lang kostenfrei die FAZ, um einen Einblick in die Zeitung und ihren Anspruch zu bekommen. Zudem haben sie so die Möglichkeit von den „Profis“ zu lernen.
Im Verlauf des Projektjahres gibt es für die Teilnehmerinnen unserer Schule jeden zweiten Dienstag in der achten und neunten Stunde ein Treffen, bei dem die Mädchen sich austauschen und beraten können oder weiter nach Reportage-Ideen suchen bzw. diese vorbereiten und umsetzen können, denn die Artikel beruhen auf Interviews mit Befragten, die die Schülerinnen sich selbständig gesucht haben. Die Themen sind jedoch nicht komplett frei wählbar: Berichte von aktueller Bedeutung sind von der FAZ nicht erwünscht, da sie von den anderen Ressortseiten der FAZ abgedeckt werden. Das gleiche gilt für politisches Material. Gerne gesehen sind jedoch beispielsweise gesellschaftliche Themen. Ein Mädchen aus unserem Kurs hat zum Beispiel homosexuelle Väter befragt.
Mit den Interviews als Grundlage werden dann die Artikel verfasst. Anschließend korrigiert Frau Hoffmann, unsere betreuende Lehrerin und Leiterin des Projektes an der Schule, sie. Auch die Schülerinnen untereinander „geben ihren Senf“ zu den Berichten der anderen.
Nun folgt ein E-Mail Austausch mit einem Angestellten der FAZ, der lediglich für dieses Projekt zuständig ist, was für den Anklang spricht, den es bei der renommierten Zeitung findet. Er macht unverblümt Anmerkungen, was an dem Artikel verändert werden muss und die Schülerinnen befolgen dies. Die neue Fassung des Berichtes wird ihm erneut zugeschickt und er korrigiert solange, bis das Beste aus der Reportage herausgeholt wurde.
Nun heißt es hoffen und abwarten, denn gute Artikel erscheinen jeden Mittwoch auf der eigens für das Projekt erstellten Seite in der FAZ. Texte mit kleinen Makeln, weshalb sie nicht gut genug für eine Veröffentlichung in der Zeitung sind, werden in der „Kleinen Zeitung“ veröffentlicht. Sie erscheint vier Mal im Jahr und besteht nur aus im Rahmen von „Jugend schreibt“ entstandenen Reportagen. Trotzdem hofft man selbstverständlich beim „mittwöchlichen“ Aufschlagen der Mittelseite der Zeitung einmal seinen eignen Namen unter einem Artikel stehen zu sehen. Dieses Glücksgefühl wurde aber nur einer Schülerin (Alexandra Neunzig Anm. d. R.) zuteil, deren Artikel auf „Seite 1“ der „Kleinen Zeitung“ erschienen ist.
Juliane Neu, Jahrgangsstufe 11