Leitsätze

 

Ziel des Erzbischöflichen St.-Angela-Gymnasiums ist es, im Zusammenwirken mit den Eltern durch Bildung und Erziehung jedem Schüler und jeder Schülerin zur Entfaltung ihrer Anlagen zu verhelfen. Sie sollen ihre Berufung entdecken und annehmen. Sie sind kein Rohstoff, der nach äußeren Anforderungen  und Bedürfnissen zugerichtet werden darf. Der Ausrichtung auf Brauchbarkeit entgegenzusetzen ist ein Lehren von Zusammenhängen. Der Mensch will die Welt verstehen, er will offene Fragen angehen, er will sich selbst in der Welt einordnen können. Verstehen, z.B. Beweise oder Begründungszusammenhänge in den Vordergrund zu stellen, heißt, dem Menschen mit seiner Neugier und seinem Wissensdurst gerecht zu werden. Menschlich ist es auch, Wissen um seiner selbst Willen zu lernen - einfach weil es Freude macht. Learning for the test macht keine Freude und bildet nicht nachhaltig. Langfristig bringen Kinder aus und in einem liebevollen Umfeld bessere Leistungen als „gedrillte“ Kinder. Sie sind belastbarer, offener und  freier im Denken.

 

Darüber hinaus soll die Schule dazu beitragen, die Botschaft des Glaubens zu vermitteln und in die Vollzüge kirchlichen Lebens einzuführen. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, auf der Basis einer christlichen Lebenshaltung das Geschehen in unserer Welt mitzugestalten. Zu jeder kirchlichen Schule gehören deshalb nicht nur ein qualifizierter Unterricht und eine den jungen Menschen in seiner Entwicklung berücksichtigende Pädagogik, sondern auch die Möglichkeit einer seelsorglichen Begleitung. Gebet, Gottesdienst und Mitfeier des Kirchenjahres sind ebenso integrierende Elemente des schulischen Lebens wie Exerzitien, Wallfahrten und Besinnungstage.

 

Die Integration des Glaubens und des kirchlichen Lebens in den Erziehungs- und Bildungsprozess einer Katholischen Freien Schule kann nur gelingen, wenn Schulleitung und Lehrerschaft im Glauben und im Leben der Kirche verwurzelt sind und deren Integration in die Erziehungs- und Bildungsarbeit der Schule bejahen. Dementsprechend müssen auch Eltern und Schüler offen sein für die religiöse Dimension von Bildung und Erziehung und die Schule in dieser Hinsicht unterstützen.

 

Das St.-Angela-Gymnasium strebt ein hohes Bildungsniveau an. Ebenso wichtig ist jedoch die Einübung und Vermittlung menschlicher Werte aus dem Glauben. So soll bereits der Umgang zwischen Lehrern, Schülern und Eltern das christliche Miteinander spürbar werden lassen. In Unterricht, Arbeitsgemeinschaften und Projekten übt die Schule Achtung vor der Schöpfung und Verantwortung für den Menschen ein. Die Dimension des kirchlichen Glaubens darf nicht auf Religionsunterricht, Gottesdienst und Besinnungstage beschränkt bleiben. In allen Unterrichtsfächern werden Wertmaßstäbe und Beurteilungskriterien für einen tragfähigen Standpunkt aus dem Glauben vermittelt. Die Einheit von Glauben und Leben erweist sich auch im sozialen Einsatz und in der Bereitschaft zum Engagement für Benachteiligte. Hilfen für andere Menschen, für Flüchtlinge und Menschen  in der Dritten Welt, prägen das Leben an einer Katholischen Schule.

 

Zur Unterstützung der  religiösen Erziehung im Elternhaus und im Unterschied zur geistigen Situation an vielen öffentlichen Schulen bietet das St.-Angela-Gymnasium eine religiöse Heimat.

 

Unser  Leitbild fassen wir in  folgenden Leitsätzen zusammen:

-Die Schule ist ein Ort, „in dem der Geist der Freiheit und der Liebe des Evangeliums lebendig ist “ (Konzilserklärung Gravissimum educationis)

                  

-Die Schule verwirklicht im alltäglichen Schulbetrieb  ein gute Gemeinschaft

 

-Lehrerinnen und Lehrer nehmen ihre Verantwortung für guten Unterricht und christliche Erziehung wahr

 

-Lehrerinnen und Lehrer pflegen eine Kultur des Hinsehens. Sie  halten engen Kontakt mit den Eltern

 

-Die Schülerinnen und Schüler entdecken ihre Neigungen und entfalten ihre persönlichen Anlagen

 

-Die Schülerinnen und Schüler entwickeln sich zu innerlich gefestigten, freien Persönlichkeiten

 

-Die Schülerinnen und Schüler kommen mit Gott in Berührung

 

-Die Schülerinnen und Schüler sind sich ihrer Verantwortung für die Gemeinschaft bewusst und sind bereit zum Dienst an ihren Mitmenschen.