Wir, die Klasse 8a (ab September 2017: 9a) des St. Angela-Gymnasiums, haben uns in unserem Deutschunterricht mit dem Thema Jugendsprache beschäftigt und auseinandergesetzt. Es ist für uns ein wichtiges Thema, denn es betrifft uns als Jugendliche, da wir jeden Tag Gebrauch von der Jugendsprache machen. Doch was ist Jugendsprache überhaupt und was sind ihre Besonderheiten?
Als Jugendsprache bezeichnet man die Sprache, die Jugendliche verwenden. Sie wird der Mündlichkeit (gesprochene Sprache) zugeordnet und kann phonisch und graphisch auftreten. Bei WhatsApp und in anderen sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook ist die Jugendsprache beispielsweise graphisch präsent. Jugendliche verwenden ihre eigene Sprache im Alltag überwiegend untereinander. Sie treffen sich in ihrer Freizeit und pflegen einen lockeren Umgang. Mit Hilfe der Jugendsprache können sich Jugendliche von anderen Gruppen abgrenzen, beispielsweise ganz allgemein von Erwachsenen, aber auch von anderen Jugendgruppen. Letzteres ist möglich, da sich zwar alle Jugendlichen der Jugendsprache bedienen, es aber abhängig von sozialem Umfeld, Region usw. zu sprachlichen Unterschieden kommt. Als wesentlicher Bestandteil einer jeden Sprache, unterscheidet sich die Jugendsprache in einigen Aspekten vom herkömmlichen Hochdeutsch. Sie enthält verschiedene sprachliche Mittel wie Anglizismen, Neologismen, syntaktische Umstellungen, Elisionen und Abkürzungen. Insbesondere die Verwendung von Anglizismen stößt bei vielen Erwachsenen auf Unmut, sehen sie darin doch die Gefahr des Untergangs der deutschen Sprache, wozu die Jugendsprache in besonderem Maße beitrage. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Jugendliche im Laufe des Erwachsenenwerdens die Jugendsprache nach und nach ablegen. So gab es auch in früheren Zeiten bereits die Jugendsprache, die sich hinsichtlich ihrer Begriffe zwar von Generation zu Generation ändert, allerdings in ihrer Motivation und in ihrer Funktion gleich bleibt.
Im Zusammenhang dieser Unterrichtsreihe haben wir auch einen Blick auf das Jugendwort des Jahres 2016 von Langenscheidt geworfen: Wir stellten fest, dass der Ausdruck „fly sein“ (gut drauf sein) zuvor niemandem von uns wirklich bekannt war. Aufgrund dessen entschlossen wir uns dazu, selbst das Jugendwort des St. Angela-Gymnasiums zu bestimmen. Es war uns wichtig, dass jeder seinen Beitrag zum Jugendwort leisten konnte und, dass wir möglichst viele verschiedene Altersgruppen erreichen. Daher hingen wir im Schülereingang eine Liste auf, auf die jeder seinen eigenen Vorschlag für das Jugendwort unserer Schule aufschreiben konnte. Anschließend trugen wir die gesammelten Vorschläge zusammen und führten eine Umfrage durch, bei der aus jeder Stufe ein Kurs/ eine Klasse stellvertretend befragt wurde. Aus den Spitzenkandidaten dieser Umfrage bestimmten wir das Jugendwort des St. Angela-Gymnasiums. Hierzu richteten wir uns nach denselben Kriterien wie Langenscheidt: Ist das Wort ein Neologismus, ist es kreativ, weit verbreitet und originell? Hierbei legten wir jedoch einen größeren Wert auf die Verbreitung als Langenscheidt. Letztendlich entschieden wir uns dafür, dass izz da das Jugendwort unserer Schule sein soll. Denn es ist offensichtlich weit verbreitet, da dieses Wort bei der Umfrage in jeder Klasse in den Top-Drei war. Außerdem kann es aufgrund seiner veränderten Rechtschreibung auch als kreativ bzw. originell eingestuft werden.