Schöne Ferien !

Abschlussgottes auf dem Schulhof erinnert an Schule ohne Rassismus ( Auszug aus der Rede von Querbeat am 11.3.19 )

Lieber Herr Krämer, lieber Herr Kemper, liebe Frau Hennigfeld, liebe SV, liebe SuS, Lehrerinnen und Lehrer, liebe Gäste, vielen Dank für die Einladung ans St. Angela Gymnasium. Daniel und ich freuen uns sehr als Vertreter von Querbeat heute bei Ihnen und bei euch zu sein, um die Patenschaft für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu übernehmen. Insbesondere, weil wir als ehemalige Schüler eine persönliche Verbindung zum St. Angela Gymnasium haben.

 

Es ist beeindruckend, dass über 80% der SuS, Schulangestellten und Lehrer sich mit ihrer Unterschrift verpflichtet haben, aktiv gegen jede Form der Diskriminierung, der Gewalt und des Mobbings an der Schule einzutreten, bei Konflikten einzugreifen und Courage zu zeigen. Durch die aktive Umsetzung dieser Grundsätze gestaltet ihr auf der einen Seite eure Gegenwart im Zusammenleben als Schulgemeinschaft, auf der anderen Seite aber auch eure individuelle Zukunft, indem ihr die erlernten und erlebten Überzeugungen und Werte wie Offenheit und Toleranz mit euch in die Welt hinaustragt. Jede(r) Einzelne von euch kann durch das überzeugte Eintreten gegen jede Form von Diskriminierung zum Vorbild werden: Zum Vorbild für Mitschüler, zum Vorbild für Freunde, zum Vorbild für die Familie. Genauso kann Schule ein Vorbild für die Gesamtgesellschaft werden, das St. Angela für Wipperfürth und Umgebung.

 

Für uns als Band ist Integration mehr als nur ein Wort. Andere Herkunft zu akzeptieren und lieben zu lernen ist Basis von allem: von Zusammenarbeit, von Gemeinsamkeit und von Kreativität. Verschiedene Einflüsse und verschiedene Kulturen machen uns reicher, niemals ärmer. 

 

Aber wo fängt Rassismus an? Wir supporten unter anderem das Engagement von SOS Mediterranee. Als überzeugte Europäer haben wir eine klare Haltung: Wer Unterschiede macht zwischen seinem Nachbarn im Heimatland und Menschen die vor unserer Haustür, dem Mittelmeer, der Haustür Europas, ertrinken, fängt an, unmenschliche Grenzen zu ziehen zwischen Menschen wie dir und mir.

 

Unserem Nachbarn würden wir sofort helfen, hier aber schauen wir weg. Ganze Boote mit Schicksalen werden allein gelassen, schlimmer noch, allein sterben gelassen, an unserer Grenze, unserer europäischen Haustüre. Aber: Grenzen zu verschieben, Grenzen einzureißen, Vorurteile abzubauen, das ist unsere Aufgabe, die Aufgabe von uns allen in der Zukunft.

 

Lasst uns Schwarz-Weiß-Denken einfach mit Grafitti und Pinseln bunt übermalen, der Gesellschaft zeigen wofür wir, die Guten, stehen. Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung, Ausgrenzung und Stereotypisierung haben hier in unserer Gesellschaft keinen Platz! Lasst uns offen sein, dann wird unser Leben bereichert! Unterschiede machen unsere Gesellschaft besonders, nicht fremdartig. Nie Wegschauen sondern Hingehen, nie vergessen sondern wissen, nie weghören sondern für alle Benachteiligten ein offenes Ohr haben.

 

„Schule ohne Rassismus“ ist nicht nur ein Label, es ist eine Verantwortung, die wir alle tragen! Packen wir es an, mit Courage, gegen Rassismus, in den Schulen, im Alltag und überall! Die Zukunft fängt jeden Tag neu und immer genau an einem Punkt an: jetzt und hier.

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