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"Ist in Fertiglasagne eigentlich Pferdefleisch enthalten? Ist die Kinderwurstwirklich halal?“ Diesen und ähnlichen Fragen sind die beiden Projektkurse Kriminalbiologie und der Leistungskurs Biologie der Stufe Q1 nachgegangen.
An zwei Tagen verwandelte sich unser Chemieraum in ein modernes Gentechnik-Labor, um verschiedene Lebensmittel auf ihre Inhaltsstoffe zu untersuchen. Es wurde fleißig DNA isoliert, mit Hilfe der PCR vervielfältigt und in Form von Gelelektrophorese sogenannte "Banden" sichtbar gemacht, um zu folgenden Ergebnissen zu kommen: Es war kein Pferdefleisch in der Fertiglasagne und in der Kinderwurst kein Schweinefleisch enthalten - also alles so, wie es laut Verpackungsangaben sein sollte. MZ
Im Dezember bekam der Biologie- Leistungskurs Besuch einer Studentin, die uns einen Vortrag zum Thema NCL hielt. Ich persönlich hatte noch nie etwas von dieser Erkrankung gehört – umso interessanter war der Vortrag.
NCL steht für Neuronale Ceroid Lipofuszinose und ist eine Erbkrankheit, die allgemein zum Hirnabbau und schließlich zum Tod führt.
Die Krankheit setzt bereits im Kindesalter ein und zeigt sich in Sehproblemen, die mit zunehmenden Krankheitsverlauf zur Erblindung führt. Durch den Hirnabbau kommt es bei den Betroffenen zu einem algemeinen geistigen Abbau, Verlust der Sprachfähigkeit etc. Betroffene sterben meist vor dem Erreichen des 30. Lebensjahres.
NCL kommt bei nur ca. 700 Menschen in Deutschland vor und gilt damit als seltene Krankheit. Daher wird die Forschung für diese Krankheit nicht wirklich gefördert, weshalb sich die NCL- Stiftung vorgenommen hat, in Schulen zu gehen und Aufklärung zu betreiben. Sie finanziert gezielt Forschungsprojekte und vernetzt Wissenschaftler, um die Medikamentenforschung voranzutreiben.
Die meisten von uns kannten die Krankheit vorher nicht und so war es bewegend, Berichte von Betroffenen zu hören und zu erkennen, wie wichtig hier Forschung sein kann. Da wir bis dahin auch im Unterricht die genetischen Grundlagen ausreichend behandelt hatten, konnten wir dem Vortrag gut folgen.
Annalena Ackermann, Q2
Am 19.01.2018 nahm der Biologie LK von Frau Wehnes aus der Q1 an dem Projekt von Science to class – „Der Genetische Fingerabdruck“ teil.
Dabei haben wir unsere DNA aus den Zellen der Mundschleimhaut isoliert und sie dann durch die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) vervielfältigt. Die biologischen Vorgänge, die wir dabei durchlaufen sind, wurden uns von den beiden Kursleiterinnen Frau Dr. Barzen und Frau Siebenkotten anschaulich und interessant erklärt.
Anschließend haben wir unsere DNA durch Gelelektrophorese analysiert.
Schlussendlich wurden uns mögliche Studiengänge und Ausbildungen im Bereich der Biologie nahegebracht, die uns eventuell bei unserer Berufswahl helfen können.
Insgesamt war dies ein sehr lehrreicher Tag und wir konnten Gelerntes auch mal praktisch umsetzen. Außerdem konnten wird uns den Berufsalltag eines Biologen anschauen.
Fred Breitenbach – Leiter der Mordkommission Köln
Am 14. Dezember 2017 besuchte unseren Projektkurs Kriminalbiologie der Leiter der Mordkommission Köln (KK11).
Er berichtete uns über sein Berufsleben und war für Fragen aller Art offen.
Herr Breitenbach begann damit uns zu erklären, was eine Mordkommission ist und wann sie zum Einsatz kommt, sowie den Unterschied von Mordkommissaren und Schutzpolizisten.
Als Mordkommissar ermittelt er in den Bereichen: Mord, Todschlag, Betriebsunfälle, schwere Körperverletzungen, Suizid und Drogen.
Seine Hauptaufgabe ist es, zu untersuchen, ob der Tod durch Fremd- bzw. Selbstverschuldung oder Krankheit erfolgt ist.
Wenn es Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden des Todes gibt, wird eine Obduktion veranlasst.
Durch besondere Erlebnisse im Dienst geraten manche Kommissare in Belastungssituationen, durch die sie zeitweise von der Arbeit ausgeschlossen werden oder sogar die Dienststelle wechseln müssen. Bei der Polizei gibt es professionelle Angestellte, die den betroffenen Mordkommissionaren dabei helfen, die Ereignisse zu verarbeiten.
Zu besonderen Fällen werden außerdem social media- und Technikexperten, das LKA, die Rechtsmedizin, die Bundespolizei und besonders die Staatsanwaltschaft hinzugezogen.
Herr Breitenbach erzählte uns, dass sein Job viel von seiner Zeit beansprucht und er immer zur Verfügung stehen muss. Daraus schlussfolgerte er, dass seine Arbeit nicht familienfreundlich ist.
Letztendlich kann man sagen, dass der Vortrag sehr interessant und informativ war und alle unsere Fragen beantwortet wurden.
Helena, Leonie, Sarah Q1
9. Januar 2017
GenEthik Tag 9:45 - 13:45
Bio LK von Frau Müller-Möhring und ev. Religionskurs von Frau Linßen, beide Q1
Thema: Sollte es erlaubt und praktiziert werden an embryonalen Stammzellen zu forschen?
Vorbereitet und informiert aus dem Unterricht - der Bio LK über Stammzellen, der Religionskurs über ethische Prinzipien und Denkweisen - saßen Schülerinnen und Schüler aus den jeweiligen Kursen der Jahrgangsstufe Q1 zu dem Projekt „GenEthik“ im SLZ zusammen.
Eingeteilt in Gruppen und mit Material versorgt beschäftigten wir uns differenziert mit dem Thema Stammzellenforschung: Wann und wo sie praktiziert wird, welche verschiedenen Arten es gibt und welche Krankheiten man damit therapieren kann und könnte.
Beleuchten sollten wir die Materialen auch unter ethischen Gesichtspunkten:
Ist es ethisch vertretbar, an Embryonen zu forschen?
Haben sie menschliche Würde, die verletzt wird?
Was ist am gewinnbringendsten?
Sollte man die Forschung unterstützen oder verbieten?
Da unsere Arbeit vorbereitend auf eine abschließende Podiumsdiskussion angelegt war, wurde jeder Gruppe zudem eine Person mit einer speziellen Einstellung zu dem Thema zugeteilt, in die sie sich hineinversetzen sollte, um sie schließlich in der Diskussion mit passenden Argumenten zu vertreten.
So hatten wir letztendlich Schüler, die sich mit dem gleichen Thema und denselben Materialien beschäftigt hatten, doch gänzlich unterschiedliche Meinungen vertraten.
So gab es neben den Moderatoren, die unparteiisch waren, einen Priester mit gänzlich abgeneigter Haltung zu embryonaler Stammzellenforschung, Ärzte, die dafür waren und Forschungsfreiheit forderten, einen Schüler, der einen Patienten, der an Parkinson leidet, repräsentierte und sich weitere Forschungen wünschte, damit die Krankheit therapiert werden kann, einen Philosophen, der nicht sah, dass Embryonen menschliche Würde haben und so kein Problem in der Forschung sah sowie eine weitere Ärztin mit der ethischen Einstellung, dass man nicht an Embryonen forsche sollte, da sie das werdende Leben seien und bereits Würde besäßen.
Ich kann als Teilnehmerin dieser Diskussion sagen, dass das Thema nicht nur angeregt diskutiert wurde, sondern auch das Dilemma des Themas und die Wichtigkeit und Richtigkeit der Standpunkte deutlich wurden.
Die Atmosphäre war konzentriert und wir setzten uns mit wachsendem Interesse mit dem doch sehr aktuellen Thema auseinander.
Schwierigkeiten, sich mit seiner Rolle zu identifizieren, bestanden durchaus, da jeder von uns sich bald seine eigene Meinung zu dem Thema bildete - das führte, zumindest in meinen Augen, dazu, dass das Thema noch genauer bedacht wurde.
Der Patient fordert Forschung, er leidet und sucht nach Erlösung und Hilfe.
Einige Forscher wollen helfen, wollen forschen und fordern Forschungsfreiheit.
Andere sagen man dürfe nicht an Embryonen forschen - sie werden danach weggeworfen, es gibt auch andere Wege, man behandelt werdendes, menschliches Leben nicht wie Abfall nur für die Forschung.
Philosophen sagen, Embryonen haben noch keine menschliche Würde, sie können noch nicht fühlen(...)
(Selbstverständlich nicht als pauschale Meinung für alle Philosophen, Ärzte..)
Unsere Diskussion führte letztlich zu keinem Kompromiss zwischen den opponierenden Meinungen.
So wurde uns klar, dass das Thema noch einige Zeit durchdacht, diskutiert und geklärt werden wird.
Dennoch - Klarheit hatten die meisten nach diesem Vormittag trotzdem.
Wir hatten die Möglichkeit uns ein eigenes Bild von der Brisanz dieses Forschungszweiges zu machen.
Positives Feedback sowie die Bemühung konstruktive Kritik und Besserungsvorschläge zu machen zeigte noch einmal, wie sehr der Projekttag "GenEthik" gefallen hat - insbesondere aufgrund der Zusammenarbeit zweier verschiedener Fächer und Kurse, aufgrund der Aktualität des Themas und wegen der Möglichkeit aktiv mitzumachen und sich an der Diskussion zu beteiligen, sich selbst eine Meinung zu bilden.
„Was hat euch am Besten am GenEthik Tag gefallen?“
Das habe ich einige Schülerinnen und Schüler sowie die teilnehmenden Lehrer gefragt.
„Mir hat die freie Diskussion gefallen – jeder konnte etwas zu dem Thema sagen und man war nicht durch Zeitknappheit oder die Unterrichtsplanung gebunden“ – Eine Schülerin aus dem Bio-LK
„Ich fand die Diskussion echt cool! Das Thema war wirklich interessant, besonders durch die Bearbeitung zweier verschiedener Kurse“ – von einem Schüler aus dem Religionskurs
„Fände ich in jedem Fall cool, wenn der GenEthik Tag weiterhin stattfinden würde.“ – eine weitere Schülerin aus dem Bio-LK
„Super, wie selbstständig und engagiert die Q1er gearbeitet haben! Die gespielte Podiumsdiskussion wurde fantastisch moderiert und die Argumente professionell ausgetauscht. Hoffentlich kann so ein Gen-Ethik-Tag im nächsten Jahr wieder stattfinden!“ – Frau Müller-Möhring …und dem schloss sich Frau Linßen an.
Alana Milden