Ein Besuch in der JVA Ossendorf

Nachdem wir uns ein ganzes Jahr im Zusammenhang mit dem Projektkurs „Kriminalbiologie“ mit den verschiedenen Teildisziplinen der Forensik (forensische Entomologie, forensische Psychiatrie, forensische Palynologie, forensische Traumatologie etc.) beschäftigt hatten und verschiedene Vorträge zu weiteren Gesichtspunkten der Forensik (Schmauchspuren, Ballistik, Blutspuren, Fingerabdrücke etc.) gehört hatten, wurde dieses Schuljahr mit dieser Exkursion beendet.

Unser Besuch dort wurde von einem Justizvollzugsbeamten und Frau Wotzlaw, der Leiterin der JVA, selbst begleitet. Ohne diese beiden wären wir auch kaum einen Meter weit gekommen, denn nach spätestens ein paar Metern ist wieder die nächste verschlossene Tür. Dies war auch sehr gewöhnungsbedürftig und fast schon unheimlich.

Schon vor der JVA fielen uns die vielen Besucher auf, die nur darauf warteten, etwas Zeit mit ihren Angehörigen zu verbringen. Sogar kleine Kinder waren im Besucherbereich zu sehen. Erst schauten wir uns den Raum für Langzeitbesuche, also ein paar Stunden, an und konnten dann in eine noch unbewohnte Zelle hinein und das Gefühl für 8,5 m² bekommen, wo die Inhaftierten einen großen Teil ihrer Zeit verbringen.

Weiter besuchten wir die Holzwerkstatt und den Kirchenraum. Am meisten beeindruckt hat die Schüler die Zelle für Suizidgefährdete und Randalierer, in der es keine Möbel gibt und die ständig überwacht wird. Glücklicherweise muss diese nicht dauernd benutzt werden.

Wir waren auf jeden Fall froh, dass wir nach 3 Stunden wieder in die Freiheit entlassen wurden.

JVA