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Vom 22.09. bis zum 30.09.2020 fand am Irmgardis-Gymnasium die Ausstellung „We, the six million“ statt.
Dabei ging es um jüdische Opfer des Nationalsozialismus aus dem Raum Aachen. Aus sogenannten Entschädigungsakten, die den Leidensweg und weitere wesentliche Informationen der Opfer beinhalten, haben Studierende der Universität Aachen das Leben dieser Menschen rekonstruiert und eine Ausstellung konzipiert. Ein wichtiger Lebenseinschnitt war für viele Opfer die Reichspogromnacht.
Die Ausstellung wurde am 22.09.2020 feierlich durch die Schulleitung Frau Friker eröffnet. Eingeladene Gäste waren Frau Levy von der Synagogengemeinde Köln, Herr Schwartz, erzbischöflicher Schulrat, sowie Herr Professor Breil von der RWTH Aachen und Begründer der Ausstellung. Eine ganz besondere Ehre war es, den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Herrn Abraham Lehrer, zur Ausstellungseröffnung begrüßen zu dürfen. Dies war für uns eine ganz besondere Freude.
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF, die als Scouts ausgebildet wurden, haben durch die Ausstellung sowohl Schüler als auch Lehrer geführt. Neben der Schulgemeinschaft zeigten auch einige externe Besucher großes Interesse.
Begleitend zur Ausstellung gab es weitere Angebote, wie der Besuch von Frau Demnig, der Frau des Stolpersteinkünstlers Gunter Demnig, die das Projekt ihres Mannes in der Aula sehr beeindruckend vorstellte, indem sie auch von ihren persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen berichtete. Eine Woche später fand gemeinsam mit dem Künstler Gunter Demnig eine Stolpersteinverlegung für die Geschwister Erika und Renate Ichenhäuser in der Aachener Straße 412 statt. Als Kinder mussten sie gemeinsam mit ihren Eltern aufgrund der zunehmenden Gefahr aus dem deutschen Reich in die USA fliehen. Es war eine sehr bewegende Veranstaltung, die durch die Musikgruppe von Frau Boosfeld begleitet wurde.
Dieses Schulprojekt, das über zwei Wochen andauerte, ist ein Beispiel, wie Erinnern in der heutigen Zeit aussehen kann. Und gerade in der heutigen Zeit ist es so wichtig, ein Zeichen für mehr Toleranz, Achtung und Respekt zu setzen; und dies fängt im Alltag und bei jedem persönlich an.
Judith Föcker