Shalom aus der Kölner Synagoge!

Foto Synagoge

Am 22. November 2021 hatten wir mit Frau Föcker und einigen Schülern aus den Klassen 5-8 einen exklusiven Einblick in die Kölner Synagoge. Als Gruppe von 20 Teilnehmern durften wir nach vorheriger Anmeldung die Synagoge und das jüdische Museum besuchen.

In der Reichspogromnacht wurden alle sieben Synagogen in Köln von den Nationalsozialisten zerstört beziehungsweise verwüstet. Die Kölner Synagoge in der Roonstraße brannte dabei völlig aus.

Die heutige jüdische Gemeinde umfasst ca. 1.500 Mitglieder und es gibt neben gemeinsamen Gottesdiensten und Festen auch eine Schule, Kindergarten, Altenheim und ein koscheres Restaurant.

Wenn man als Junge oder Mann in die Synagoge eintreten möchte, dann benötigt man eine Kopfbedeckung z.B. eine Mütze, Hut oder eine Kippa. (traditionelle runde Kopfbedeckung) 

Mädchen und Frauen müssen das nicht.

Der Gemeindesaal in der Synagoge ist sehr groß, mehrere Hundert Gläubige finden hier Platz. Damit die Frauen die Männer nicht vom Beten ablenken, sitzen sie nicht beieinander. 

Das Zentrum im Raum ist ein bestickter Vorhang (Parochet) hinter dem sich die Thora (heilige Schriftrollen) befindet. Die Tora ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel. Sie besteht aus fünf Büchern. Leider konnten wir uns die Thorarollen nicht anschauen, da sie richtig schwer sind zum Tragen.

In der Synagoge stehen auch zwei große 7-armige Leuchter (Menora), aber es sind nur 6 Kerzen drauf und in der Mitte des Leuchters ist als Zeichen ein Davidstern angebracht. In der jüdischen Gemeinschaft sagt man nicht Davidstern sondern das „Schild Davids“. Die Menora symbolisiert die Schöpfung der Welt in sieben Tagen. Der siebte Arm, d.h. die Achse, von der die Arme abgehen, steht dabei für den Schabbat (Ruhetag).

Am Schabbat wird nicht gearbeitet oder mit dem Auto gefahren oder gekocht oder bei streng gläubigen Juden z.B. mit dem Fahrstuhl gefahren. Er beginnt am Freitagabend nach Einbruch der Dämmerung und endet am Samstagabend bei Dunkelheit. 

Wenn in der Synagoge die Bar Mizwa für jüdische Jungs bzw. die Bat Mizwa bei jüdischen Mädchen gefeiert wird, regnet es Bonbons im Gemeindesaal von allen die eingeladen wurden zum Fest – und es kommen viele und jeder bringt ein Geschenk mit. In einer Zeremonie werden die Kinder in die Gemeinde und den Bund Abrahams aufgenommen. Das Kind wird in der Synagoge dann nach vorne gerufen, um zum ersten Mal aus der Thora vorzulesen.

Es wäre bestimmt toll mal bei einem Fest in der Synagoge dabei zu sein oder den Schabbat mitzufeiern und im jüdischen Restaurant zu essen.

Jetzt gerade feiern gläubige Juden das achttägige Lichterfest Chanukka mit der Familie, mit Freunden und in den Gemeinden. Wir wünschen Chanukka sameach" – ein fröhliches Chanukka!

 

Alex O., 6a