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1923-1929 Dr. Augustinus Knoch, Ehrendomherr-Kanonikus der Kathedrale von Lüttich ist Pfarrer an St. Matthias in Köln – Bayenthal. Er kennt die Ordensgemein-schaft der "Töchter vom Heiligen Kreuz“, die in Lüttich ihr Mutterhaus hat. Dr Knoch möchte in seiner Pfarre eine höhere Mädchenschule errichten und bittet die Obern der genannten Ordensgenossenschaft, deren deutsches Provinzialhaus sich in Aspel bei Rees am Niederrhein befindet, um Schwestern zur Ausführung seines Planes. Die Obern willfahren seinen ständigen Bitten.
1925 Kauf eines Grundstücks am Matthias-Kirchplatz zwecks Errichtung eines Schulgebäudes mit Schwesternwohnung. Der Bauplan wird gemacht.
Januar 1926 Das Offizierskasino der englischen Besatzungstruppen Schillerstr. 100 wird frei. Das Gebäude scheint geeignet für den Schulbetrieb. Es wird käuflich erworben. Der obige Plan fällt. Das Grundstück soll Gartenland bleiben.
02. August 1926 Die ersten Schwestern aus Aspel treffen in der Schillerstraße ein
29. August 1926 Einweihung des neuen Hauses durch Kanonikus Knoch. Das Haus wird unter den Schutz der hl. Irmgardis gestellt und erhält den Namen „Irmgardis-Kloster“. Die Heilige, aus sächsischem Kaisergeschlecht stammend, wurde als Gräfin um das Jahr 1000 auf Schloss Aspel innerhalb ihrer reichen Besitzungen geboren. Als überaus milde Landesfürstin und große Wohltäterin vieler Bedrängter geschätzt, ist sie bis auf den heutigen Tag als edle deutsche Frau in Erinnerung geblieben.. Die letzten Lebensjahre verbrachte sie in Köln im Dienst der Kranken und Schwachen in einem von ihr selbst hergerichteten Gebäude (die Hacht), an der Südseite des Domes gelegen. Nach einem langen Leben der Entsagung und Nächstenliebe fand sie in der Agnes-Kapelle des Domes ihre letzte Ruhestätte. Ihr Gedenktag ist der 4. September.
20. September 1926 Eröffnung eines Kindergartens im Irmgardishaus. Von 20 steigt die Zahle der Kinder bald auf 50.
In den nächsten Wochen bemühen sich die Schwestern um die Genehmigung zur Errichtung einer höheren Schule. Große Schwierigkeiten von Seiten der Stadt und des Staates wegen der zahlreichen höheren Schulen am Ort. Gönner des Hauses und die Elternschaft von Bayenthal und Marienburg schalten sich ein, um dem Provinzial-Schulkollegium in Koblenz den Beweis der Notwendigkeit einer höheren Schule im südlichen Stadtteil zu erbringen. Der Reichstagsabgeordnete Peter Schlack befürwortet die Angelegenheit in Berlin.
Winter 1926/27 Die Schwestern machen viele Besuche bei katholischen Familien in Bayenthal und Marienburg mit dem Zweck, eine Anzahl kleiner Mädchen für den erhofften Schuljahresbeginn als Sextanerinnen zu gewinnen.
15. März 1927 Telegramm von Herrn Schlack aus Berlin: „Lyzeum genehmigt“
21. März 1927 Aufnahmeprüfung der 24 angemeldeten Kinder. Mit 23 Sextanerinnen beginnt der erste Jahrgang der Irmgardis-Schule.
S. Alexandra Maria aus der Marienschule in Werden wird die erste Leiterin, bleibt aber vorläufig in Werden, kommt nur zweimal wöchentlich herüber. Das Amt der ersten Klassenlehrerin übernimmt S.Ancilla Maria aus dem Aspeler Oberlyzeum.
Verhandlungen mit dem Reichsvermögensamt zwecks Erwerbung des Nebenhauses Nr. 102, das im Blick auf die Zukunft eine zweckdienliche Ausdehnungsmöglichkeit bietet.
Mai 1927 Der Kauf ist abgeschlossen. Baron von Hurter bleibt Mieter bis Juli 1932.
Ostern 1928 Aufnahme der zweiten Klasse. Lyzeum zählt 52 Schülerinnen.
Ostern 1929 Schuljahresbeginn mit 82 Schülerinnen
Ostern 1930 Die Untertertia kommt dazu
Ostern 1931 Mit der Obertertia beträgt die Anzahl der Schülerinnen 143
18. September 1931 Das Nebenhaus Nr. 102 wird vorzeitig frei
März/April 1932 Umzug der Schwestern ins neue Klosterheim Nr. 102
Ostern 1932 Mit den Klassen bis zur Untersekunda gekommen
04. Juli 1932 Irmgardisschule auf dem Weg zur Vollanstalt. Gesuch an die Behörden um Einrichtung einer Frauenoberschule. Ein Erweiterungsbau ist vorgesehen.
05. Januar 1933 Genehmigung der Frauenoberschule unter der Bedingung, den Erweiterungsbau voranzutreiben. Titel der Schule: St. Irmgardis-Lyzeum mit Frauen-oberschule in Köln - Bayenthal - Marienburg.
01. Mai 1933 Eröffnung der Frauenoberschule mit 8 Schülerinnen. Der Weg zur Vollanstalt ist betreten.
25. Juli 1933 Nachbarliche Mitfreude: Die Schulgemeinde feiert mit den Schwestern das 100-jährige Bestehen der Ordensgemeinschaft der „Töchter vom heiligen Kreuz“
10. September 1933 Der erste Spatenstich zum Erweiterungsbau ist gemacht. Die Behörden drängen auf den Vorantrieb des Baus – große finanzielle Schwierigkeiten.
01. Mai 1934 Einweihung des Zwischenbaus. Die Raumerweiterung gibt Aufschwung und erleichtert den Schulbetrieb.
Ostern 1935 Die Schule hat 8 Klassen. Es werden 212 Schülerinnen unterrichtet
15. Februar 1936 Erste wissenschaftliche Abschlussprüfung der F.O.S. 8 Oberprimanerinnen bestehen mit gutem Erfolg. Die Reifezeugnisse erhalten den ministeriellen Anerkennungsvermerk.
11./12. Februar 1937 Zweite Reifeprüfung
25. Mai 1937 Die Schule zählt 243 Schülerinnen